Domicil Real Estate vor IPO: Der nächste Börsengang im Immobilien-Sektor

Mit der Domicil Real Estate AG strebt ein weiteres Immobilien-Unternehmen an die Börse. Das Unternehmen aus München plant ein IPO, in dem Aktien aus einer Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu 150 Millionen Euro platziert werden sollen. Mit dem Emissionserlös will man Zukäufe finanzieren und die Verschuldungsquote senken. „Die Versicherungen Signal Iduna und Die Bayerische zeichnen als Cornerstone Investoren ein Volumen von insgesamt 15 Millionen Euro”, kündigt die Gesellschaft an. Nach dem IPO soll die Domicil-Aktie in den Prime Standard der Frankfurter Börse gebracht werden.

Ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest. Die Süddeutschen wollen ihren Börsengang noch im laufenden Jahr durchziehen, abhängig von der Marktlage. „Gründer, CEO und gegenwärtiger Alleinaktionär Khaled Kaissar wird nach dem erfolgreichen Börsengang größter Anteilseigner der Domicil bleiben”, so Domicil.

„Wir sind in den vergangenen Jahren beständig organisch gewachsen und konnten 2018 das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte schreiben. Eigenkapital ist der limitierende Faktor, der unser weiteres Wachstum hemmt”, sagt Matthias Moser, Aufsichtsratsvorsitzender der Domicil, zum Hintergrund des geplanten Börsengangs. „Die bestehende Unternehmensstruktur lässt sowohl ein schnelles als auch ein größeres Wachstum zu. Zusätzlich spricht das derzeitige Marktumfeld mit niedrigen Zinsen, dem Mangel an Anlageprodukten mit positiven Realrenditen und dem Nachfrageüberhang in wirtschaftlich attraktiven Regionen für eine steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien als Kapitalanlage und damit für unser Geschäftsmodell”, so Moser.

Die Gesellschaft ist im An- und Verkauf von Wohnimmobilien im gesamten Bundesgebiet aktiv. Das vergangene Jahr hat Domicil Real Estate mit einem Umsatz von 370 Millionen Euro sowie einem operativen Gewinn von 30 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern abgeschlossen. Unter dem Strich hat das Immobilien-Unternehmen einen Gewinn von 12,2 Millionen Euro erzielt. Für die erste Jahreshälfte weist man einen Umsatz von 83,4 Millionen Euro bei einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 10,4 Millionen Euro und einem Überschuss unter dem Strich von 4,8 Millionen Euro aus.