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Klimawandel: Energiebedarf und CO2-Emissionen zuletzt deutlich gestiegen - Commerzbank Kolumne

27.06.2019 09:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Weltweit nimmt auf vielen Gebieten (u.a. E-Mobilität in der Autoindustrie) die Elektrifizierung zu. Die Erzeugung von Strom ist jedoch die Hauptursache für die im Energiesektor entstehenden Kohlenstoffemissionen. Bild und Copyright: jaroslava V / shutterstock.com.

BP hat in seinem neuesten „BP Statistical Review of World Energy“ dargelegt, dass die Diskrepanz zwischen Forderungen nach Maßnahmen gegen den Klimawandel und dem tatsächlichen Tempo bei den Fortschritten zur Verringerung von CO2-Emissionen weiter zunimmt. So stieg der globale Energiebedarf im Jahr 2018 um 2,9% (2/3 des Wachstums entfielen auf China, USA und Indien), während die Zunahme bei den CO2-Emissionen 2,0% betrug, der höchste Anstieg seit 2010/11. Als einen bedeutenden Treiber benennt BP häufiger auftretende, extreme Wetterverhältnisse. So erlebten die USA 2018 eine ungewöhnlich hohe Zahl besonders heißer und kalter Tage. Auch China und Russland verzeichneten deutlichere Temperaturschwankungen. Damit steigt der Bedarf z.B. an Klimatisierung und somit die Stromnachfrage. Weltweit nimmt auch auf anderen Gebieten (u.a. E-Mobilität in der Autoindustrie) die Elektrifizierung zu. Die Erzeugung von Strom ist jedoch die Hauptursache für die im Energiesektor entstehenden Kohlenstoffemissionen. Zur Deckung des gestiegenen Energiebedarfs stützt sich die Energiewirtschaft überwiegend auf fossile Energieträger (knapp 75% entfielen auf Öl, Gas und Kohle). Erschwerend kommt hinzu, dass z.B. in China und Indien weiterhin Kohlekraftwerke gebaut werden. Zwar ist die am schnellsten wachsende Energiequelle der Bereich der Erneuerbaren Energien (+14,5%), wobei insbesondere europäische Öl- und Gasunternehmen hier zunehmend investieren. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, eine Dekarbonisierung des Stromerzeugungssystems schnell genug voranzutreiben, um den CO2-Anstieg infolge der steigenden Energienachfrage auszugleichen oder den CO2-Ausstoß unter dem Strich sogar zu reduzieren.

Anleihen

Euroraum: EU-Vertrauensindikatoren (Juni), 11:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
Deutschland: Preise dt. Bundesländer (Juni), heute

Die Stimmung an den Kapitalmärkten hatte gestern gedreht und die Risikofreude ist wieder etwas angestiegen. Die Hoffnungen auf ein Treffen mit konstruktiven Ergebnissen von Trump und Xi am Sonntag auf dem G20-Gipfel sind wieder etwas gestiegen, nach Trumps Entscheidung, zusätzliche Zölle auf Chinas Importe zu verschieben. Entsprechend gaben die Staatsanleihekurse leicht nach. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg fast 3 Bp. und konnte sich von ihrem Rekordtief vom Dienstag etwas lösen. Griechische und italienische Staatsanleihen waren gefragt. Diese und andere Staatsanleihen des Euroraums konnten die Risikoaufschläge ggü. Bundesanleihen verringern. Diskutiert wurde u.a. die Wiedereinführung des EZB-Anleihekaufprogramms. Der Fokus lag gestern zudem auf der geplanten Ausgabe einer neuen 100-jährigen österreichischen Staatsanleihe. Der Euro tendierte ggü. dem US-Dollar mehr oder weniger seitwärts. In den USA gingen die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im Mai überraschend kräftig (-1,3% M/M) zurück. Der Rückgang reflektiert allerdings hauptsächlich die rückläufigen Bestellungen der Boeing 737 Max. Die Aufträge von zivilen Flugzeugen gingen um 28,2% M/M zurück. Rechnet man den Fahrzeugbau heraus, stiegen die Aufträge mit +0,3% M/M stärker als erwartet. Die Auslieferungen von zivilen Kapitalgütern ohne Luftfahrt stiegen um 0,7% M/M an und weisen auf einen Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen hin. Das US-Handelsbilanzdefizit weitet sich im Mai von 70,9 Mrd. auf 74,5 Mrd. USD aus. Die Erholung der Exporte um 3,0% M/M wurde überkompensiert von einem noch stärkeren Anstieg der Import um 3,7% M/M. Damit dürfte der US-Außenhandel das Wachstum im zweiten Quartal belastet haben.

Aktien

Nike, Jahresergebnis

Nachdem der Dax am 20. Juni 2019 mit 12.438 Punkten ein neues Jahreshoch markiert hatte, kam es bis zum 25. Juni 2019 zu einer kleinen Korrektur in Höhe von rd. 2%. Verantwortlich für die Gewinnmitnahmen zeichneten unter anderem die steigenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran (Sanktionierung des geistlichen Iran-Oberhaupts durch US-Präsident Trump) sowie die weiterhin bestehende Unsicherheit in Bezug auf den Handelsstreit zwischen den USA und China. Hinzu kamen etwas schwächere Makrodaten u.a. aus den USA. Gestern fassten die Anleger nach einem schwächeren Start wieder ein wenig mehr Mut und kauften Aktien zurück, vielleicht auch in der Hoffnung, dass es auf dem bevorstehenden G20-Gipfel in Japan am kommenden Wo-chenende endlich zu einer Einigung im Zollstreit kommen wird. Der Dax legte aber am Ende nur um 0,1% zu, nachdem es am Nachmittag wieder zu Abgaben gekommen war. Tagesgewinner im Dax war die Aktie von ThyssenKrupp mit einem Aufschlag von 6,9%. Hier beflügelte ein Bericht, wonach Kone (Finnland) möglicherweise ein Angebot für die Aufzugssparte von ThyssenKrupp vorbereitet. Die Aktie von RWE hielt mit einem Verlust von 2% die rote Laterne. Auf europäischer Sektorenebene waren gestern vor allem Bankaktien (+1%) gefragt, wohingegen Aktien aus dem Bereich Immobilien im Schnitt 1,3% verloren. Die Börsen in den USA tendierten uneinheitlich. Während der Dow Jones-Index und der S&P 500-Index leichte Abgaben verzeichneten, gewann der Nasdaq Composite-Index 0,3%. Die Aktie von Micron Technology gewann nach Vorlage starker Q3-Zahlen 13,3%. Auf Sektorenebene waren v.a. Energieaktien gesucht (+1,5%). Dagegen verloren Versorgerwerte im Schnitt 2,2%. Die Börsen in Asien legten in der Hoffnung auf einen positiven Ausgang der Gespräche zwischen Donald Trump und Xi Jinping am Samstag in Osaka um bis zu 1,2% (Japan) zu.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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