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US-Industrieproduktion tritt auf der Stelle - Commerzbank Kolumne

17.04.2019 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

In den USA ist die Industrieproduktion im März um 0,1% zurückgegangen. Seit November 2018 tritt die Produktion praktisch auf der Stelle. Das Bild ändert sich auch nicht, wenn man nur das verarbeitende Gewerbe betrachtet und den Bergbau und die Versorger außen vor lässt. Nach einem kräftigen Zuwachs im Februar waren die Produktionszahlen der Autobauer mit -2,5% auffällig schwach. Sofern sich die Erholungszeichen in anderen Regionen der Welt verstärken, dürfte auch die Industrieproduktion in den USA wieder an Fahrt gewinnen. Für die Lohn- und Preisentwicklung sind ohnehin die unverändert hohen Beschäftigungszuwächse maßgeblich.

Anleihen

China: BIP-Wachstum (1. Quartal), 04:00 Uhr
Großbritannien: Verbraucherpreise (März), 10:30 Uhr

Nach der Veröffentlichung der ZEW-Umfrage für März, eine Stimmungsumfrage unter Finanzanalysten, kam gestern Konjunkturoptimismus auf. So ging zwar die Beurteilung der aktuellen Lage von 11,1 auf 5,5 Punkte zurück, doch verbesserten sich die Konjunkturaussichten merklich; der Index stieg von -3,6 auf +3,1 Punkte. Bei Bundesanleihen kam es aber nur kurzfristig zu Kursabgaben, da Presseberichten zufolge einige EZB-Ratsmitglieder eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte bezweifeln, was den Bundesanleihen Unterstützung gab. Zudem profitierten sie von der Aussicht auf stärkere Bondkäufe der EZB in den kommenden Wochen. So laufen bis Ende April Anleihen mit einem Volumen von 70 Mrd. Euro im Bestand der EZB aus. Die EZB will noch eine geraume Zeit alle auslaufenden Anleihen wieder reinvestieren. Italienische Staatsanleihen tendierten gestern schwächer. So befürchtet die italienische Notenbank, dass sich das Staatsdefizit im nächsten Jahr auf 3,4% des BIP ausweiten könnte, wenn eine Mehrwertsteuererhöhung ausbleibt. In den USA ging die Industrieproduktion im März entgegen der Erwartung eines leichten Anstiegs um 0,1% M/M zurück. Danach legte die Produktion nur noch um 2,8% gegenüber dem Vorjahresniveau (Februar: +3,5% J/J) zu. Verantwortlich dafür war die Autoherstellung. Rechnet man den Rückgang der Autoproduktion (-2,5% M/M) heraus, stagnierte die US-Produktion im März. Die Daten aus China waren heute morgen durch die Bank besser als erwartet. So stieg das reale BIP um 6,4% J/J im 1. Quartal kräftiger als erwartet. Die Industrieproduktion (+8,5% J/J nach 5,7% J/J) und die Einzelhandelsumsätze (+8,7% J/J nach +8,2% J/J) weisen darauf hin, dass die Konjunkturprogramme im März erste Wirkung zeigen.

Aktien

Deutschland: Sixt Jahresbericht 2018
Europa: Roche Holding, ASML, BHP Billiton, Danone (Umsatzzahlen) jeweils für Q1
USA: US Bancorp (Q1)

Der bessere ZEW-Index weckte im DAX Frühlingsgefühle und Hoffnungen auf konjunkturelle Besserung. Der DAX kletterte um 0,7% auf ein neues Jahreshoch. Tendenziell legten zyklische Werte und Finanztitel zu, die defensiven wie Versorger, Immobilien oder Pharma gaben (leicht) nach. Auch die Nebenwerte des MDAX legten in diesem Umfang zu. Im EuroStoxx 50 bremsten vor allem Öltitel und Versorger, so dass der Anstieg mit 0,4% bescheidener ausfiel. Kräftige Bewegungen gab es auf Einzelwertebene: Im DAX erfuhr Deutsche Börse (+4,1%) den stärksten Anstieg. Bei Wirecard (+3,6%) stützte die Anzeige der Bafin gegen Initiatoren einer Short-Attacke. Umgekehrt gaben RWE um 2,5% nach. Unter den Nebenwerten des MDAX ragten Zalando (+10,6%) heraus, nachdem die Erwartungen für Q1 nach oben geschraubt wurden. In den USA ergab sich auf Indexebene erneut wenig Veränderung. Der Dow Jones und der Nasdaq Composite schlossen jeweils mit 0,3% im Plus. An der Spitze lagen Industrietitel wie Boeing (1,7%) und Caterpillar (+1,3%). United Health (-4%) lagen am Ende der Dow-Titel. Qualcom (+23%) schoss nach Beendigung des Patent-Streits mit Apple in die Höhe. Netflix (+3%) litt nach nachbörslichen Zahlen wieder unter Abgabedruck. Gerüchte über Fusionshindernisse belasteten nach Börsenschluss die Aktien von Sprint und T-Mobile US. Die asiatischen Börsen handeln heute mit den positiven chinesischen Konjunkturdaten überwiegend gut behauptet. Aus diesen Vorgaben ergibt sich für die europäischen Märkte eine stabile bis etwas höhere Tendenz. Die anlaufende Berichtssaison wird weiter Impulse geben.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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