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US-Arbeitsmarkt: Wieder einmal fast 200.000 neue Stellen - Nord LB Kolumne

05.04.2019 16:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

In den USA hat die offizielle Statistikbehörde heute aktuelle Zahlen zur Lage am Arbeitsmarkt des Landes veröffentlicht. Diesen Daten folgend sind im Berichtsmonat März beachtliche 196.000 neue Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Zudem wurde der für den Februar gemeldete Wert noch leicht von bisher 20.000 auf nun 33.000 Stellen nach oben revidiert. Dies sind eindeutig positive Zahlen. Die separat erhobene Arbeitslosenquote verharrte im März bei erfreulich niedrigen 3,8%.

Der Blick auf die Details der Zahlen zu den neugeschaffenen Stellen zeigt einen ausgeprägten Stellenaufbau bei den privaten Dienstleistungsunternehmen. Hier sind immerhin 170.000 neue Jobs entstanden. Damit bleibt der Service-Sektor der US-Wirtschaft die Speerspitze der Erholung am Arbeitsmarkt des Landes. Diese Nachricht überrascht nicht wirklich; die Angaben zur Beschäftigungskomponente des ISM PMI Non-Manufacturing hatten bereits sehr klare Hinweise in diese Richtung gegeben.

Im verarbeitenden Gewerbe sind dagegen 6.000 Stellen verloren gegangen. Staatliche Stellen konnten im Berichtsmonat März in der Summe immerhin 14.000 Jobs aufbauen. Bundebehörden haben zu diesem Anstieg nicht beigetragen und in der Tat sogar 2.000 Arbeitsplätze eingespart.

Weniger erfreulich war die Entwicklung bei den Stundenlöhnen, die im März um lediglich 0,1% M/M zulegen konnten. Nach einigen positiven Signalen zur Lage am Arbeitsmarkt der USA hatten manche Beobachter mit einem stärkeren Zuwachs gerechnet. Auch die sich mehrenden Hinweise auf einen Personalmangel hatten Hoffnungen in diese Richtung aufkommen lassen, die sich nun als trügerisch erwiesen haben. Pessimisten mögen hier ein Problem für die US-Wirtschaft diagnostizieren wollen. Allerdings sind die Löhne im Februar bereits signifikant angestiegen. Zudem legten auch die durchschnittlichen Wochenstunden im März zu. In der Summe zeigen sich also doch weitere finanzielle Spielräume für den Verbraucher. Um den US-Konsumenten sollte man sich somit keine Sorgen machen!

Fazit: Die Beschäftigungssituation in den USA präsentiert sich im März wieder ausgesprochen erfreulich. Trotz sich mehrender Hinweise auf einen akuten Personalmangel hat die Wirtschaft der Vereinigten Staaten wieder einmal fast 200.000 neue Stellen aufbauen können. Die Arbeitslosenquote verharrt am aktuellen Rand bei 3,8% und zeigt somit im Prinzip an, dass die US-Ökonomie mehr oder weniger im Zustand der Vollbeschäftigung angekommen ist. Die Zahlen zur Entwicklung der Stundenlöhne würden wir dagegen zunächst nicht zu negativ bewerten wollen. In der Summe zeichnet der aktuelle Arbeitsmarktbericht somit ein freundliches Bild der Beschäftigungssituation in den USA und ist folglich auch grundsätzlich stützend für die Währung der Vereinigten Staaten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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