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USA: ISM PMI Non-Manufacturing zeigt nur noch Zuversicht an - Nord LB Kolumne

03.04.2019 17:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der ISM PMI Non-Manufacturing präsentiert sich zwar etwas schwächer, zeigt aber weiterhin klar Wachstum an. Nach der Euphorie im Vormonat mag es sich nun einfach nur um gesunde Entschleunigungstendenzen handeln. Bild und Copyright: Frontpage / shutterstock.com.

In den USA sind heute Angaben zur Entwicklung des ISM PMI Non-Manufacturing veröffentlicht worden. Der an den Finanzmärkten inzwischen sehr populäre Stimmungsindikator für das Service-Segment der Wirtschaft der Vereinigten Staaten präsentiert sich im März etwas schwächer als im Vormonat. Mit nun 56,1 Punkten wird von der Zeitreihe am aktuellen Rand nur noch Zuversicht und nicht mehr Euphorie angezeigt. Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass der Indikator im Februar eine fast schon gefährliche Stärke angezeigt hatte. Die mittlerweile zu beobachtenden relativen Schwächesignale sind also zumindest partiell auch die Folge der ausgeprägten Stärke im Vormonat.

Aufgrund der erfreulichen März-Zahlen zum ISM PMI Manufacturing mag der eine oder andere Marktteilnehmer angesichts der heute gemeldeten Zahlen aus dem Service-Segment in den USA doch leicht enttäuscht sein. Die soeben über die Ticker laufenden Angaben sollten aber keinesfalls als schwach bezeichnet werden. Die vielleicht zu diagnostizierende Enttäuschung bei manchen Beobachtern ist unserer Auffassung nach vor allem ein Resultat der ziemlich ambitionierten Erwartungshaltung dieser sprichwörtlichen Konjunkturoptimisten.

Der Blick auf die Details der Zahlen zum ISM PMI Manufacturing offenbart, dass die wichtige Unterkomponente „Business Activity“ wieder unter die Marke von 60 Zählern gefallen ist. Die befragten Einkaufsmanager diagnostizieren somit ein langsameres – aber auch weiterhin recht beachtliches –Anziehen der tatsächlich realisierten ökonomischen Aktivität.

Der Sub-Index „New Orders“ notiert – trotzt deutlichen Rückgangs – mittlerweile bei noch immer sehr freundlichen 59,0 Punkten. Dies ist ohne jeden Zweifel ein ziemlich starker Wert. Beim Blick in die Auftragsbücher der befragen Firmen gibt es also keinen Grund für Pessimismus.

Die Komponente „Employment“ konnte im März sogar leicht auf nun 55,9 Punkte anziehen. Damit wird ein marginal beschleunigter Aufbau von Jobs im wichtigen Dienstleistungsgewerbe der USA angezeigt. Dieses Faktum mag schon als positives Omen für den Arbeitsmarktbericht am Freitag gewertet werden. Die Bedeutung dieser Nachricht darf aber wohl auch nicht überbewertet werden.

Der Sub-Index „Prices Paid“ legte am aktuellen Rand auf immerhin 58,7 Zähler zu. Die Unternehmen im Dienstleitungssektor der US-Wirtschaft sehen sich also mit steigenden Einkaufspreisen konfrontiert.

Die verbalen Rückmeldungen aus dem Service-Segment der US-Ökonomie deuten auch weiterhin klar an, dass die Unternehmen mit einem Mangel an Personal kämpfen. Vor allem in der Logistikbranche dämpft das Problem der geringen Verfügbarkeit von neuen Arbeitskräften offenbar das Wachstum. Interessant ist, dass vor allem im Segment Finanzdienstleistungen auf einen guten Start ins Jahr 2019 zurückgeblickt wird.

Fazit: Der ISM PMI Non-Manufacturing präsentiert sich im März etwas schwächer, zeigt mit immerhin noch 56,1 Punkten aber weiterhin klar Wachstum an. Nach der Euphorie im Vormonat mag es sich nun einfach nur um gesunde Entschleunigungstendenzen im boomenden Service-Sektor der US-Wirtschaft handeln. Diese Nachricht kann im Sinne der Nachhaltigkeit sogar positiv beurteilt werden.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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