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USA auf dem Weg zum Netto-Ölexporteur - Commerzbank Kolumne

18.01.2019 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Die US-Energiebehörde EIA hat erstmals eine Prognose für die US-Ölproduktion im Jahr 2020 abgegeben. Nach dem Rekordanstieg 2018 um 1,6 Mio. Fass/Tag von 9,3 auf 10,9 Mio. Fass/Tag im Jahresdurchschnitt, erwartet sie für 2019, trotz des Preisrückgangs, weiterhin ein Plus von 1,2 Mio. auf 12,1 Mio. Fass/Tag und für 2020 um 0,8 Mio. auf 12,9 Mio. Fass/Tag. Ende 2020 soll die Ölproduktion sogar den Eigenbedarf übertreffen und die USA nachhaltig zum Nettoexporteur werden. Dabei geht die EIA von einem Preis für WTI von 54 $/Fass für 2019 und 61 $/Fass für 2020 aus, also einem leichten Anstieg von aktuell 52 $/Fass. Für die OPEC bedeutet das anhaltende Marktanteilsverluste, zumindest bei Preisen von über 50 $/Fass. – OPEC dürfte weiter Marktanteile verlieren

Anleihen

Japan: Verbraucherpreise (Dez.), 00:30 Uhr
Großbritannien: Einzelhandelsums. (Dez.), 10:30 Uhr
USA: Industrieproduktion (Dez.), 15:15 Uhr

Die Märkte haben sehr besonnen auf die deutliche Ablehnung des Brexit-Vertrages im britischen Parlament am Dienstagabend reagiert. Ganz im Gegenteil, das britische Pfund hat sich bis gestern noch etwas ggü. Euro und US-Dollar gefestigt. Offenbar hoffen die Investoren auf eine Vermeidung eines No-Deal-Brexits. Premierministerin Theresa May zeigte sich gestern gemäß den Aussagen eines Regierungssprechers offen zu Nachverhandlungen mit der EU. Bereits am Montag muss May den Plan B vorlegen. Dafür traf sie sich gestern mit führenden Politikern verschiedener Parteien. Oppositionschef Corbyn, der am Mittwoch einen Misstrauensantrag gegen die Regierung ohne Erfolg gestellt hatte, lehnt Gespräche mit May ab, solange sie einen ungeordneten Austritt aus der EU ohne Abkommen nicht ausschließt. Wegen der Schließung einiger US-Regierungsämter (government shutdown) konnten auch gestern nicht alle US-Daten wie geplant gemeldet werden. So muss man sich bis auf weiteres mit den US-Hausbaubeginnen und Baugenehmigungen für November gedulden. Überaus erfreulich fiel der Philadelphia Fed Index aus, der sich im Januar von 9,1 Punkten, einem Zweijahrestief, auf 17,0 Punkte unerwartet deutlich erholte. Die Wachstumssorgen, die am Dienstag wegen des starken Rückgangs des Empire State Manufacturing Index aufkamen, wurden also nicht bestätigt. Die Renditen von Staatsanleihen stiegen gestern im späten Handel leicht an. Dagegen gingen die Spreads italienischer und spanischer Staatsanleihen weiter zurück. Am Dienstag emittierte Italien erfolgreich 7,5 Mrd. Euro einer 15-jährigen Staatsanleihe. Auch die Nachfrage nach 4 spanischen Staatsanleihen gestern war sehr hoch. Insgesamt wurde ein Volumen von 4,6 Mrd. Euro verauktioniert.

Aktien

Der Aufwärtstrend an den europäischen Aktienmärkten hat in den vergangenen Tagen an Dynamik eingebüßt. Das galt auch für den gestrigen Handelstag. Die Leitindizes verloren um bis zu 0,4% (London), wobei am Nachmittag vielerorts ein Großteil der Verluste eingegrenzt werden konnte. Meldungen, wonach in den USA gegen Huawei Technologies wegen Industriespionage ermittelt wird, schürten Ängste vor sich verschlechternden Beziehungen der USA mit China, was wiederum negative Effekte auf den schwelenden Handelsdisput haben könnte. Eine baldige einvernehmliche Lösung wäre für die Stimmung an den Börsen sehr wichtig, zumal die jüngsten Makrodaten aus China zeigen, dass der Handelsstreit dort offenbar immer mehr konjunkturelle Bremsspuren hinterlässt. Daher hat China unlängst sowohl geld- als auch fiskalpolitisch gegengesteuert, um eine noch stärkere Kontraktion der Wirtschaft zu verhindern. Für Gegenwind sorgten gestern auch enttäuschende Quartalszahlen, allen voran von Morgan Stanley (-4,4%). In diesem Umfeld verlor der Dax 0,1%. Tagesverlierer war die Aktie der Deutschen Bank (-4,1%), die allerdings am Mittwoch um mehr als 8% zugelegt hatte. Gefragt war dagegen die Aktie von Wirecard (+2,8%). Auf europäischer Sektorenebene zählten Nahrungsmittel- & Getränkewerte (+1%) zu den größten Gewinnern. Bankaktien büßten als Tagesverlierer im Schnitt 1,2% ein. Die US-Börsen tendierten freundlich. Der Dow Jones-Index gewann 0,7%. Die Aussicht auf eine mögliche Rücknahme der US-Strafzölle auf chinesische Produkte sorgte trotz Dementi des US-Finanzministeriums für Rückenwind. Auf Sektorenebene waren v.a. Rohstoffwerte (+1,7%) gefragt. Die Börsen in Asi-en tendierten überwiegend fester. Die oben erwähnte Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Handelsstreits beflügelte vor allem die Börsen in Hongkong und China.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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