USA: Der Konsument bleibt am Drücker und die Wirtschaft freut sich! - Nord LB Kolumne
14.12.2018 16:31 Uhr - Autor: Kolumnist auf twitter
In den USA sind heute aktuelle Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze veröffentlicht worden. Im November ergab sich bei dieser Zeitreihe ein Anstieg um immerhin 0,2% M/M. Dabei ist auch zu bedenken, dass der ohnehin schon freundliche Vormonatswert noch weiter nach oben revidiert worden ist. Dieser notiert nun bei einem beachtlichen Plus von 1,1% M/M. Insofern kann bei der Interpretation der Daten auf jeden Fall von in der Summe erfreulichen Angaben gesprochen werden. Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!
Der Blick auf die Details der heute gemeldeten Zahlen zeigt zunächst, dass die Umsatzzahlen im US-Einzelhandel unter einer gewissen Absatzschwäche im Segment der Tankstellen gelitten haben. Bei dieser Untergruppe ergab sich eine Abschwächung um schon bemerkenswerte 2,3% M/M. Diese sehr ausgeprägte Bewegung nach unten hat allerdings nach einem Zuwachs von beachtlichen 3,5% M/M im Oktober auch nicht wirklich überrascht. Unter Ausklammerung von Treibstoff zeigte sich bei den US-Einzelhandelsumsätzen entsprechend ein Anstieg um nicht unfreundliche 0,5% M/M.
Im Automobilbereich zeigt sich am aktuellen Rand – nach dem starken Anstieg der Oktober-Absatzzahlen – immerhin ein Zulegen um 0,2% M/M. Das Wachstum in diesem Segment hält somit exakt Schritt mit dem Anstieg der Headline-Zeitreihe. Die US-Einzelhandelsumsätze exklusive Automobile legen im November auch um 0,2% zu.
Bei den zwei eng mit dem US-Immobilienmarkt verbundenen Segmenten Baumaterialien und Möbel zeigen sich wieder einmal gegenläufige Tendenzen. Bei letzterer Zeitreihe kam es im November zu einem deutlichen Anstieg um 1,2% M/M. Die Umsätze mit Baumaterialien gingen dagegen leicht zurück. In beiden Fällen handelt es sich auch um Gegenbewegungen nach schwächeren beziehungsweise freundlicheren Zahlen im Vormonat. Wichtige Hinweise für den US-Häusermarkt in seiner Gesamtheit sollten aus diese Angaben daher zunächst wohl nicht hegeleitet werden.
Eindeutig erfreulich ist dagegen der ausgeprägte Anstieg der für die BIP-Erhebung maßgeblichen Kontrollgruppe der Einzelhandelsumsätze. Hier kam es im November zu einem Zuwachs um beachtliche 0,9% M/M; zudem wurde der für Oktober gemeldete Wert noch auf eine Veränderungsrate von nun +0,7% M/M nach oben revidiert. Diese Zahlen wecken beim Blick auf das IV. Quartal 2018 schon Hoffnungen auf eine nicht unfreundliche Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten. Der US-Verbraucher scheint somit auch weiterhin eine verlässliche Stütze für den Aufschwung in Nordamerika zu bleiben.
Fazit: Die aktuellen Zahlen zur Entwicklung der US-Einzelhandelsumsätze sind in der Summe als klar positiv zu bewerten. Bei der Interpretation der Daten dürfen auch die vorgenommenen Revisionen wieder einmal nicht aus dem Auge verloren werden. Der US-Konsument bleibt damit offenkundig eine tragende Säule des Wirtschaftsaufschwungs in den Vereinigten Staaten. Somit steht die Fed wohl auch weiterhin unter einem spürbaren Handlungsdruck. Entsprechend sind die November-Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen ohne jeden Zweifel hilfreich für die Währung der USA.
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