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USA: ISM PMI Non-Manufacturing auf gefährlich hohem Niveau - Nord LB Kolumne

06.12.2018 16:42 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

In den USA sind heute aktuelle Zahlen zur Entwicklung des ISM PMI Non-Manufacturing gemeldet worden. Dieser zunehmend beachtete Stimmungsindikator für das Service-Segment der US-Wirtschaft präsentiert sich im November noch etwas stärker als im Vormonat. Nach bereits sehr erfreulichen 60,3 Punkten im Oktober wurde nun ein Wert von wirklich beachtlichen 60,7 Zählern gemeldet. Folglich zieht die ökonomische Aktivität bei den US-Dienstleistungsunternehmen auch weiterhin klar an; die Dynamik des Zuwachses hat sich am aktuellen Rand sogar noch etwas erhöht.

Da im Oktober bereits Sorgen bezüglich einer vielleicht schon wieder zu euphorischen Stimmung bei den Service-Firmen in den USA aufgekommen waren, muss die aktuelle Entwicklung des Stimmungsindikators allerdings nicht unbedingt positiv interpretiert werden. Pessimisten dürften in der Tat zunehmend die Gefahr von Übertreibungen sehen.

Beim Blick auf die Details der heute gemeldeten Daten zeigt sich, dass die wichtige Unterkomponente „Business Activity“ im Berichtsmonat November sogar sehr deutlich anziehen konnte. Mit 65,2 Punkten diagnostizieren die Einkaufsmanager im November ein wirklich signifikantes Anziehen der von ihnen tatsächlich realisierten ökonomischen Aktivität. Zumindest an dieser Stelle kann sicherlich mit gutem Grund von einer fast schon bedrohlichen Euphorie bei den Teilnehmern an der Befragung gesprochen werden

Der Sub-Index „New Orders“, welcher grundsätzlich als leicht vorlaufenden Stimmungsindikator gilt, konnte im November ebenfalls etwas anziehen. Die Zeitreihe stabilisiert sich somit oberhalb der wichtigen Marke von 60 Punkten. Mit 62,5 Punkten wird signalisiert, dass sich die Auftragsbücher bei den befragten Firmen weiterhin sehr zügig füllen. Dieses Faktum macht schon Hoffnungen für die weitere Entwicklung des Headline-Indexes.

Dagegen präsentierte sich der Sub-Index „Employment“ am aktuellen Rand leicht rückläufig. Dies Nachricht passt auf den ersten Blick nicht wirklich zum boomenden Aktivitätsindex. Mit noch immer erfreulichen 58,4 Zählern zeigt die Zeitreihe zur Beschäftigung aber natürlich auch weiterhin einen starken Aufbau von Arbeitsplätzen im Dienstleistungsgewerbe der USA an. Die relative Schwäche der Zeitreihe könnte in der Tat bereits ein Hinweis auf Personalengpässe sein.

Der Sub-Index „Prices Paid“ ist im November unerwartet deutlich auf nun 64,3 Punkte gestiegen. Die Einkaufspreise bei den befragten Unternehmen ziehen am aktuellen Rand also offenkundig zügiger an. Beim ISM PMI Manufacturing hatte sich am aktuellen Rand eine divergierende Entwicklung gezeigt.

Fazit: Der ISM PMI Non-Manufacturing konnte im November leicht anziehen. Der wichtige Stimmungsindikator hat sich damit oberhalb von 60 Punkten stabilisiert. Die befragten Einkaufsmanager bleiben damit in einer fast schon gefährlich euphorischen Stimmung.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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