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Schwächeanzeichen am US-Immobilienmarkt - Commerzbank Kolumne

20.11.2018 09:38 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Luciano Mortula - LGM / shutterstock.com.

2012 hat sich die US-Baukonjunktur nach dem Absturz in der Immobilienkrise 2008/2009 wieder begonnen, zu erholen. Seit Jahresbeginn sind die Bauinvestitionen aber kein Wachstumstreiber mehr, ganz im Gegenteil, seitdem haben die Baubeginne abgenommen. Gestern enttäuschte der NAHB-Index, ein Stimmungsindex für den US-Wohnimmobilienmarkt mit einem kräftigen Rückgang von 68 auf 60 Punkte im Oktober auf den tiefsten Stand seit August 2016. Steigende Hypothekenzinsen hätten zu einer stagnierenden Nachfrage nach Wohnimmobilien geführt, so NAHB-Chefvolkswirt Robert Dietz.

Anleihen

Deutschland: Erzeugerpreise (Okt), 08:00 Uhr
USA: Baubeginne/-genehmigungen (Okt), 14:30 Uhr

Die Staatsanleiherenditen stiegen gestern trotz zunehmender Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China, die auf dem APEC-Gipfel am Wochenende deutlich wurden, an. Der starke Renditerückgang vom Donnerstag vergangener Woche, als sich eine Regierungskrise in Großbritannien abzeichnete, wurde dabei aber nicht wieder ganz aufgeholt. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen stieg nur kurzzeitig wieder auf 0,40%. Die zuversichtliche Stimmung drehte im Tagesverlauf jedoch und die Risikoaversion nahm wieder zu. Der Spread zwischen 10-jährigen italienischen und deutschen Staatsanleihen weitete sich wieder aus. Am Mittwoch wird die EU-Kommission ihre Einschätzung zu den italienischen Haushaltsplanungen bekannt geben und möglicherweise ein Strafverfahren gegen Italien androhen. Der Euro stärkte sich gestern ggü. dem US-Dollar. Die Erholung setzte vergangene Woche nach dem Tiefpunkt am Montag (1,1260 US-Dollar) ein und erholte auf über 1,1450 US-Dollar. Die Fed änderte vergangene Woche ihre Tonlage und sprach davon, dass das globale Wachstum zunehmend Gegenwind ausgesetzt sei. Das britische Pfund schwächte sich gestern weiter ab. Am Wochenende bot EU-Unterhändler Michal Barnier eine Ausweitung der Übergangsperiode um 2 Jahre an, die gestern aber kaum ein Thema war. Die EU und Großbritannien gaben sich entschlossen, ihren Brexit-Kompromiss unter Dach und Fach zu bringen. Die britische Premierministerin Theresa May muss jedoch noch um ihr politisches Überleben bangen. Nach Presseberichten waren 42 Briefe für ein Misstrauensvotum eingegangen, 48 Briefe sind dafür nötig. Man geht aber davon aus, dass May die Abstimmung gewinnen würde. Dann wäre ihre Position gefestigt, denn eine Misstrauensabstimmung kann nur einmal pro Jahr stattfinden.

Aktien

BASF: PK zu aktuellen Entwicklungen
CRH: Q3 Trading Update
Enel: Vorstellung Strategie-Plan für 2019-2021
Target: Ergebnis Q3

Die Regierungskrise in London sowie die erneute Eskalation im Handelskonflikt zwischen China und den USA, die am Wochenende auf dem alljährlichen Asien-Pazifik-Gipfel stattgefunden hatte, nahm den internationalen Aktienbörsen bereits zum Auftakt der neuen Handelswoche den Wind aus den Segeln. Zwar konnten sie sich über weite Strecken des Tages relativ stabil halten, doch letztendlich zog sie die mit Verlusten startende Wall Street endgültig in negatives Terrain. Im deutschen Leitindex Dax 30, der von den Aktien der Linde Plc. (+2,4%) angeführt wurde, zeigten sich vor allem die Titel der Automobilproduzenten erholt (VW Vz.: +2,0%, Margenziele für 2020/2025 bestätigt; BMW: +0,6%). Dagegen rutschten die volatilen Anteilscheine von Wirecard (-6,9%) ans Ende des Performancetableaus. In diesem Umfeld konnten im Euroraum lediglich die beiden defensiven Branchen Telekommunikation (+0,3%) und Versorger (+0,2%) leicht zulegen. Besonders stark unter Druck gerieten im Gleichlauf mit der schwachen Nasdaq 100 die Technologiewerte (-2,0%). In New York gab es im Gegensatz zu Asien und Europa nach der gescheiterten Abschlusserklärung auf dem APEC-Gipfel keinerlei Entspannungsanzeichen. Zum Auftakt der Thanksgiving-Woche standen vor allem die FAANG-Titel auf der Abgabeseite. Insbesondere Apple (-4,0%) geriet unter Druck, nachdem Medien über eine reduzierte Produktion bei drei iPhone-Modellen berichtet hatten. Auf Branchenebene verzeichneten IT (-3,8%), Gebrauchsgüter (-2,7%) und der neue Kommunikationssektor (-2,6%) herbe Verluste. Die defensiven Sektoren Versorger (+0,5%) und Real Estate (+0,4%) legten hingegen leicht zu. Die asiatischen Märkte werden heute Morgen in der Breite mit nach unten gezogen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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