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USA: Wirtschaft auch im dritten Quartal auf der Überholspur - Nord LB Kolumne

26.10.2018 15:30 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Bart Sadowski / shutterstock.com.

Vor einigen Minuten sind in den USA die von den Finanzmärkten immer ganz besonders stark beachteten ersten Angaben zur Entwicklung des BIPs im III. Quartal 2018 veröffentlicht worden. Zum Start des 2. Halbjahres hat sich das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten erwartungsgemäß etwas weniger dynamisch präsentiert. Mit einem annualisierten Zuwachs um beachtliche 3,5% bleibt die US-Wirtschaft im internationalen Vergleich aber natürlich auch weiterhin auf der Überholspur.

Die heutigen Angaben sind bekanntlich noch sehr revisionsanfällig. Insofern sollte man bei der Bewertung von Details sicherlich große Vorsicht walten lassen. Klar scheint aber, dass der private Konsum das Wirtschaftswachstum in den Vereinigten Staaten auch im III. Quartal wieder stützen konnte.

Die am aktuellen Rand zu beobachtende Stärke der Nachfrage der US-Konsumenten mag einige interessierte Beobachter in der Tat sogar positiv überrascht haben. Die September-Zahlen zur Entwicklung der Einzelhandelsumsätze hatten schließlich – zumindest auf den ersten Blick – klar negativ überrascht; bei der Headline-Rate war es lediglich zu einem leichten Anstieg um 0,1% M/M gekommen. Diese unerwartete Schwäche war aber vor allem eine Konsequenz von Belastungen der Umsätze an den Tankstellen und in der Gastronomie. Die für die BIP-Erhebung in den USA maßgebliche Kontrollgruppe der Einzelhandelsumsätze konnte sich im Berichtsmonat September bekanntlich sogar erfreulich stark präsentieren. In dieser Abgrenzung ergab sich im US-Einzelhandel immerhin ein Anstieg der Umsätze um 0,5% M/M, was sehr gut zu den heute gemeldeten BIP-Zahlen passt.

Der Konsument sollte angesichts der noch immer sehr erfreulichen Lage am US-Arbeitsmarkt auch perspektivisch eine tragende Säule der Wirtschaft der Vereinigten Staaten bleiben. An dieser Einschätzung dürften die am kommenden Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zur Beschäftigungssituation in den USA grundsätzlich kaum etwas ändern. Mittel- und langfristig könnte der sich zunehmend abzeichnende Fachkräftemangel aber schon zu einem spürbaren Engpassfaktor für das Wachstum der US-Ökonomie werden.

Fazit: Die in den USA heute gemeldeten Zahlen zur Entwicklung des realen Wirtschaftswachstums lagen im Rahmen der Erwartungen und haben sich damit etwas schwächer – aber eben doch nicht schwach – präsentiert. Der ersten Schätzung folgend notiert das annualisierte Wachstum im III. Quartal bei immerhin noch 3,5%. Der Konsument bleibt offenbar eine zuverlässige tragende Säule des Wachstums in Nordamerika. Langsam sollten sich nun aber gewisse Tendenzen hin zu einer Entschleunigung ergeben. Eine Rezession ist zunächst allerdings nicht zu erwarten.

Disclaimer: Dieser Text ist eine Kolumne der Nord LB. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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