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Britisches Pfund - Währung

Keine Zinserhöhung der Bank of England erwartet - Commerzbank Kolumne

21.06.2018 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: PHOTOCREO Michal Bednare / shutterstock.com.

Von der Bank of England wird heute keine Zinserhöhung erwartet. In der letzten Sitzung im Mai hatte sie erst eine Zinserhöhung ins Spiel gebracht, nach schwachen Konjunkturdaten aber wieder einen Rückzieher gemacht. Die jüngsten Daten waren gemischt und geben kein klares Bild. Der Markt geht zumindest davon aus, dass die BoE heute stillhält. Interessanter wird deswegen sein, ob die zwei Falken im geldpolitischen Rat immer noch für eine Zinserhöhung stimmen, oder ob sie vorsichtiger werden und sich das Abstimmungsverhältnis zugunsten unveränderter Zinsen verschiebt und sich die Zinserhöhungserwartungen weiter nach hinten verschieben.

Anleihen

Großbritannien: Zinsentscheid der BoE, 13:00 Uhr
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, 14:30 Uhr
Euroraum: Verbrauchervertrauen (Juni), 16:00 Uhr
USA: Frühindikatoren (Mai), 16:00 Uhr

Die europäischen Rentenmärkte schlossen gestern weitgehend unverändert, in den USA stiegen die Renditen leicht an. Die Aufstockung der 30-jährigen Bundesanleihe erfuhr mit einer 1,2-fachen Überzeichnung eine rege Nachfrage. Die durchschnittliche Emissionsrendite von 1,06% war geringer als im Mai (1,26%). Von der Diskussionsrunde der Notenbankenpräsidenten der EZB, Fed, Bank of Japan und Reserve Bank of Australia im portugiesischen Sintra gingen gestern wenige Impulse aus. In der vergangenen Woche hatten die Fed und die EZB bei ihren Notenbanksitzungen relativ klar die weiteren Vorgehensweisen aufgezeigt. Danach dürfte die Fed ihren Leitzins in diesem Jahr noch zweimal anheben. Dagegen dauert es bei der EZB mindestens noch über den Sommer 2019 hinaus, bis mit der ersten Zinsanhebung zu rechnen ist. Für Unsicherheit sorgte der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der zu eskalieren droht. Auch die EU ist von US-Zöllen betroffen und führt Vergeltungszölle ein, die ab Freitag gelten sollen. Die britische Premierministerin musste sich gestern erneut einer Abstimmung im Unterhaus stellen. Das Oberhaus hatte am Montag für einen Zusatz zum Brexit gestimmt, der dem Parlament die Kontrolle über den Prozess gibt, falls ein Abkommen mit Brüssel nicht rechtzeitig zustande kommen oder vom Parlament abgelehnt werden sollte. Mays Regierung hatte dem Unterhaus zuvor kurzfristig einen Kompromissvorschlag vorgelegt, der ohne Abstimmung angenommen wurde. Das britische Pfund stärkte sich daraufhin, aber nur kurzzeitig. Bei der heutigen Sitzung der Bank of England wird keine Zinserhöhung erwartet.

Aktien

Heute keine relevanten Unternehmenstermine

Nach drei Tagen mit Verlusten gelang dem DAX mit +0,14% immerhin ein mageres Plus. Nach wie vor schwebten die Belastungsthemen Handelsstreit mit seinen möglichen wachstumsdämpfenden Effekten und Regierungsstreit in Deutschland über den Märkten und verhinderten, dass die Standardwerte deutlicher vorankamen. Stabilisierung lautete auch das positive Fazit an den meisten europäischen Märkten, wo der EuroStoxx 50 ebenfalls um 0,1%, der FTSE100 um 0,3% zulegen konnten. Bei den Einzelwerten konnten sich gerade an den Vortagen deutlich gedrückte Titel wieder erholen. Dies traf für den DAX-Spitzenreiter VW Vz. (+1,4%) genauso zu wie auch im EuroStoxx 50 auf die südeuropäischen Banken. An den US- Märkten gab es eine ähnliche Tendenz. Der Dow Jones verlor zwar 0,2%, doch führte die Erholung insbesondere bei den Technologiewerten den marktbreiten S&P 500 (+0,2%) in die Gewinnzone und die Nasdaq (+ 0,7%) auf ein neues Hoch. Spitzenreiter im Dow waren entsprechend Intel (+1,0%) und Microsoft (+1,0%). Auch Disney stiegen um knapp 1%, nachdem das Unternehmen die Offerte im Bieterkampf um 21st Century Fox aufgestockt hat. Travelers (-2,5%) und McDonald‘s (-1,5%) lagen am Ende. Die Nachricht, dass Urgestein General Electric den prestigeträchtigen Platz im Dow Jones Industrial an den Drogerie- und Apothekenkonzern Walgreens verlieren wird, führte bei GE zu einem Minus von 0,5%, während der Aufsteiger 5,2% zulegen konnte. Die Vorgaben für die europäischen Märkte sind heute gemischt. In Asien sind die Kurse uneinheitlich mit leichten Gewinnen in Japan, Verlusten in China, Hongkong und Südkorea. Negatives Tagesthema dürfte die Gewinnwarnung von Daimler werden mit Ausstrahlung auch auf die anderen Automobiltitel.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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