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Ölmarkt: Produktionseinbruch in Venezuela gleicht US-Mehrproduktion noch aus - Commerzbank Kolumne

20.03.2018 09:02 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Am Ölmarkt gab es zuletzt zwar Aufwärtsrevisionen für die Nachfrage – diese wird, je nach Quelle (EIA, IEA, OPEC), für 2018 um ausgesprochen robuste 1,5-1,7 Mio. Fass/Tag über dem Niveau von 2017 gesehen. Aber noch stärker stieg die Prognose für die Nicht-OPEC-Produktion. Hier erwarten die drei Agenturen einen Anstieg um 1,7-2,5 Mio. Fass/Tag. IEA und OPEC hinken hier noch stark der Erwartung der US-Energiebehörde EIA hinterher. Diese sieht alleine für die USA einen Produktionsanstieg um 1,4 Mio. Fass/Tag. Für die OPEC verbleibt dem-nach ein neutraler Produktionsanteil von 32,1-32,6 Mio. Fass/Tag. Wegen des Ausfalls von 0,4 Mio. Fass/Tag in Venezuela produzierte sie im Februar nur 32,1 Mio. Fass/Tag.

Anleihen

Großbritannien: Verbraucherpreise (Feb), 10:30 Uhr
Deutschland: ZEW-Index (Mrz), 11:00 Uhr
Euroraum: Verbrauchervertrauen (Mrz), 16:00 Uhr

Per Saldo tendierten europäischer Staatsanleihen weiter freundlich, zwischenzeitlich stiegen die Renditen jedoch deutlich an. Gemäß einem Bericht von Reuters verlagert die EZB die Debatte weg von quantitativer Geldpolitik hin zu einem erwarteten Zinspfad. Dem Bericht zufolge wird das möglich, weil inzwischen offenbar alle Notenbanker akzeptieren, dass das EZB-Anleihekaufprogramm Ende dieses Jahres auslaufen soll. Die Diskussion dreht sich jetzt zunehmend um die Steilheit des Zinspfades. Allerdings wurde betont, dass noch keine Entscheidung über die Zukunft des Anleihekaufprogramms getroffen wurde; auf der April-Sitzung werde es demnach noch keine großen Entscheidungen geben. Der US-Rentenmarkt schloss per Saldo schwächer. Aufgrund der bevorstehenden Fed-Sitzung am Mittwoch stieg die Rendite 2-jähriger US-Treasuries auf 2,31%, den höchsten Stand seit August 2008. Auf der Fed-Sitzung ist eine Zinserhöhung um 25 Bp. so gut wie sicher. Spekuliert wird seit längerem, dass die Fed ihr Straffungstempo erhöhen könnte. Möglicherweise passt sie ihren Zinsausblick für 2018 von drei auf vier Zinserhöhungen an. Das britische Pfund stärkte sich gestern deutlich ggü. Euro und US-Dollar, nachdem es einen weiteren Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen gegeben hat: Die EU und Großbritannien sind sich über eine 21-monatige Übergangsfrist nach dem britischen EU-Austritt Ende März 2019 einig. Während-dessen muss sich Großbritannien weiterhin an alle EU-Regeln halten und zahlt weiterhin die EU-Beiträge. Dafür erhält das Land Zugang zum EU-Binnenmarkt. Damit sollen die Folgen für Unternehmen und Bürger abgefedert werden. Das britische Pfund stärkte sich auf Werte von Ende Februar.

Aktien

Deutsche Euroshop, vorl. Jahreszahlen
FedEx, Ergebnis Q3

Die europäischen Aktienbörsen mussten zum Wochenstart der Zwischenerholung der Vorwoche Tribut zollen und verloren letztendlich deutlich. Dabei weiteten sich die anfangs noch moderaten Verluste bereits am Vormittag aus; die sehr schwache Tendenz an der Wall Street sorgte dann für die stärksten Abschläge am Nachmittag. Erneut waren es die Ängste vor einem weltweiten Handelskrieg, die die Anleger zurückschrecken ließen. Im deutschen Leitindex Dax 30 konnten nur die Aktien des Konsumgüterherstellers Beiersdorf (+0,5%) zulegen. Bei den Titeln von Munich Re (-0,7%) hielten sich die Verluste dank einer Kaufempfehlung noch in Grenzen. Auch der Dax-Neuaufsteiger Covestro (-0,9%) konnte sich vergleichsweise gut halten. Im MDax profitierten die Anteilscheine des Maschinenbauers Gea (+2,4%) von einem angekündigten Chefwechsel und die Aktie des Versicherers Talanx (+1,9%) von einer Dividendenanhebung. Im EUROSTOXX 50 gerieten bis auf Medien (-0,3%) alle Branchen deutlicher unter Druck. Besonders stark erwischte es dabei den Sektor Öl & Gas (-2,6%). In den USA konnten sich hauptsächlich Titel aus dem Konsumbereich gegen den Abwärtstrend stemmen. Bei dem Zahnpasta-Produzenten Colgate (+0,6%) sorgten aufkommende Übernahmespekulationen für einen Kursgewinn. Einziger Kursgewinner im Dow Jones war Boeing (+0,4%). Deutliche Kursabschläge erlitten dagegen die Titel aus dem IT-Segment, was sich in der schwachen Tendenz des Nasdaq 100 niederschlug. Im Fokus standen wegen eines erneuten Datenskandals die Aktien von Facebook (-6,8%). Im marktbreiten S&P 500 verzeichneten unter der Führung der Informationstechnologie (-2,1%) alle Branchen Verluste. Die asiatischen Börsen folgen heute Morgen im Wesentlichen den Vorgaben aus New York, lediglich die chinesischen Märkte können sich relativ stabil halten.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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