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Vierte Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank wird immer wahrscheinlicher- National-Bank Kolumne

15.02.2018 09:23 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Mark Van Scyoc / shutterstock.com

Die Konjunkturdaten aus den USA sorgten gestern für erhebliche Bewegung an den Kapitalmärkten. Die Einzelhandelsumsätze im Januar enttäuschten dabei auf ganzer Linie. Die Schwäche dürfte allerdings vor allem auf den starken Konsum im Schlussquartal des Jahres 2017 zurückzuführen sein. Dennoch ist es ein wenig erstaunlich, dass die Konsumenten angesichts ihrer sehr guten Stimmung sowie steigender bzw. der Aussicht auf steigende Löhne im Januar ein wenig Zurückhaltung geübt haben. Die Reaktionen auf die Einzelhandelsumsätze wurden jedoch überlagert durch die Konsumentenpreisentwicklung im Januar: Sowohl Gesamt- als auch Kernrate stiegen im Monats- und Jahresvergleich erheblich stärken an, als es von den Investoren erwartet wurde.

Zum Teil sind für den Anstieg zwar Einmaleffekte verantwortlich, die sich so wohl nicht wiederholen werden. Insgesamt darf man aber konstatieren, dass die Teuerungsdynamik nun auf dem Niveau angekommen ist, das die Fed als Preisniveaustabilität definiert. Diese Information ist jedoch nicht neu. Schließlich bewegte sich die Jahresrate für die Konsumentenpreise und die PCE-Deflatoren in den vergangenen Monaten immer in der Nähe von 2%. Ein grundsätzliches Umdenken in den Köpfen der US-Notenbanker wird es nicht geben. Schließlich war aus ihren Aussagen in den vergangenen Wochen immer wieder herauszulesen, dass es durchaus die Neigung gibt, die Fed Funds Zielzone auch mehr als dreimal im laufenden Jahr anzuheben. Mit der Tagung des FOMC im März dürfte das deutlich werden. Dann werden nämlich die neuen Projektionen zu Wachstum, Preisen und Arbeitslosigkeit sowie der aktualisierte dot plot vorgestellt. Letztlich haben die Investoren gestern das Einpreisen höherer Inflationserwartungen fortgesetzt, was sich in den break even Inflationsraten schon seit längerer Zeit ablesen lässt. Ob das jedoch tatsächlich notwendig wird, wenn die Fed weiterhin die Leitzinsen nach oben schleust, bleibt offen. Immerhin konnten die risikobehafteten Assetklassen profitieren. Es besteht die Hoffnung, dass die Unternehmen Preiserhöhungen leichter durchsetzen können, so dass sich erst einmal die Margen und damit auch die Gewinne ausweiten.

Heute bleibt der Datenkalender im Blick. Erneut dürfte den US-Daten die meiste Aufmerksamkeit zu Teil werden. Die Preisentwicklung auf den Vorstufen sowie Kapazitätsauslastung und Industrieproduktion werden im Mittelpunkt des Interesses stehen. Auf den Vorstufen steigen die Preise schon seit längerer Zeit auf Jahresbasis um etwas mehr als 2%. Also sollte es keine Überraschung sein, wen dieser Trend anhält.

Die Vorgaben sprechen heute nicht gerade für die Bondmärkte. Der Bund Future dürfte mit Verlusten in den Tag starten, von denen er sich im ta-gesverlauf kaum erholen wird. Er dürfte sich zwischen 156,85 und 158,60 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,83 und 3,00% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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