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Erholung an den Aktienmärkten: Investoren bleiben dennoch vorsichtig - National-Bank Kolumne

07.02.2018 09:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Mit der Erholung an den Aktienmärkten kamen die Kurse der Anleihen auch wieder unter Druck. Auf den deutlichen Renditerückgang erfolgten gestern im späten US-Handel wieder leichte Renditeanstiege. Tendenziell sollte die weiterhin anhaltende Verunsicherung der Investoren jedoch dazu beitragen, dass die sicheren Anlagehäfen gesucht bleiben. Die überwiegende Zahl der Investoren wird sich die Entwicklung auf den Kapitalmärkten eher von der Seitenlinie anschauen und abwarten, ob sie erneut eine klare Richtung einschlagen. Nicht wenige Investoren schauen bspw. mit Sorge auf das immer noch hohe Volumen auf Volatilitäts-Shortpositionen in den USA. Doch den erheblichen Anstieg der Volatilität geraten diese Positionen unter massiven Druck.

Konjunkturdaten spielten in diesem Umfeld allenfalls eine sehr ungeordnete Rolle. Die deutsche Industrie verbuchte im Dezember ein kräftiges Auftragsplus. Und die Industrieproduktion dürfte ebenfalls kräftig zugelegt haben, was die Daten heute Morgen anzeigen dürften. Die übrigen Wirtschaftsdaten dürften mit einer Ausnahme keine Rolle spielen: In den USA erfolgt die einmal jährlich durchgeführte Anpassung der Saisonkomponente bei der Ermittlung der Konsumentenpreise. Das kann durchaus noch zu der einen oder anderen Überraschung führen.

Die US-Notenbanker werden sich von den jüngsten Bewegungen auf den Kapitalmärkten kaum beeindrucken lassen, sondern an ihrem eingeschlagenen geldpolitischen Kurs festhalten. Das werden sie entsprechend kommunizieren. Hierbei dürften sich die Vertreter des Tauben- und des Falkenlagers einig sein. Die Anleger werden sich dementsprechend eher auf die vierte Leitzinsanhebung im laufenden Jahr einstellen dürfen. Bereits vor der nächsten FOMC-Tagung könnte es dazu etwas mehr Klarheit geben, denn Jerome Powell wird Ende Februar erstmals vor dem Bankenausschuss von Senat und Repräsentantenhaus zur wirtschaftlichen Lage sowie zur Geldpolitik Stellung beziehen.

Durch die Bewegungen auf den Kapitalmärkten ist das Thema „Verschuldungsobergrenze erreicht” etwas in den Hintergrund geraten. Im Repräsentantenhaus hat gestern ein Gesetz zur erneuten temporären Anhebung der Verschuldungsobergrenze die notwendige Zustimmung gefunden, so dass es an den Senat weitergereicht wurde. Medienberichten zufolge könnte es auch im Senat eine Mehrheit für die temporäre Anhebung geben, wenn noch einige Änderungen vorgenommen werden. Dann muss das Repräsentantenhaus erneut abstimmen, wobei die Zustimmung dann als nahezu sicher gilt. Nichtsdestotrotz zeichnet sich keine langfristige Lösung ab.

Tendenziell dürfte die weiterhin vorhandene Verunsicherung der Investoren positiv für sichere Häfen sein. Dennoch dürfte der der Bund Future lediglich kaum verändert in den Tag starten. Die Aufstockung der 2028er Bund sowie die Auktion der 10jährigen T-Notes am Abend dürften jeweils zu einem Belastungsfaktor werden. Der Bund Future dürfte sich zwischen 157,90 und 159,20 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,71 und 2,85% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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