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Erklärung der Fed nach Ende der FOMC-Tagung wirkt nach - National-Bank Kolumne

02.02.2018 09:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Die Worte in der Abschlusserklärung nach dem FOMC-Treffen waren gut gewählt: Gestern hielten die Nachwirkungen an. Den Investoren wird langsam klar, dass die US-Notenbanker durchaus zu einer aggressiveren Gangart übergehen könnten, so dass eine zusätzliche Leitzinsanhebung im laufenden Jahr wahrscheinlicher wird, aus drei mach vier. Allerdings werden sich die Notenbanker sicher an ihre Aussagen halten, wonach sie den Kurs nur dann verschärfen werden, wenn die fiskalischen Impulse nicht in Produktivitätssteigerungen münden. Und eine Steigerung der Produktivität hat die US-Volkswirtschaft dringend nötig. Im abgelaufenen vierten Quartal des letzten Jahres ging diese nämlich unerwartet zurück. Und Lohnsteigerungen ohne entsprechende Produktivitätssteigerungen wirken längerfristig inflationstreibend. Dem werden sich Notenbanken entgegen stellen. Daher ist bei der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts heute weniger die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors entscheidend. Dieses Datum wird einmal mehr ganz ordentlich ausfallen. Vielmehr sollte besonders auf die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne geachtet werden. Bereits im Dezember stiegen sie im Monatsvergleich deutlicher an, als es erwartet wurde. Und auch im Januar dürfte es einiges an Dynamik gegeben haben. Schließlich haben viele Unternehmen die Mindestlöhne angehoben. Zugleich werden allmählich wieder zahlreiche Jobs in der Industrie geschaffen, die das Lohnniveau anheben. Das dürfte sich über kurz oder lang ebenfalls in den durchschnittlichen Stundenlöhnen bemerkbar machen. Nicht unbeachtet sollten die Auftragseingänge bleiben. Und die Stimmung der Verbraucher dürfte gemessen am vorläufigen Wert der Uni Michigan weiterhin ausgezeichnet sein.

Die Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum dürften heute kaum Beachtung finden. Immerhin haben die teils endgültigen Markit Einkaufsmanagerindizes gestern bestätigt, dass die Wirtschaft im Euroraum in den kommenden Monaten auf Wachstumskurs bleibt. Zudem wird nach Aussagen des österreichischen Notenbankchefs immer deutlicher, dass das QE-Programm Ende des Jahres auslaufen wird. Ab Oktober dürfte es dann sukzessive reduziert werden. Wann die Entscheidung dazu letztlich im EZB-Rat getroffen wird, ist offen.

Die Investoren dürften sich vor dem US-Arbeitsmarktbericht in Zurück-haltung üben. Der Bund Future dürfte es schwer haben, sich von den deutlichen Vortragsverlusten zu erholen. Er dürfte vielmehr auf ermäßigtem Niveau in den Tag starten und tendenziell unter Druck bleiben. Dass das ermäßigte Niveau vor dem Wochenende den einen oder anderen Investor zum Einstieg verleitet, ist unwahrscheinlich. Sie werden erst einmal abwarten. Der Bund Future dürfte sich zwischen 157,45 und 158,90 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,68 und 2,87% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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