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Wachstum im Euroraum fiel für 2017 ausgezeichnet aus - National-Bank Kolumne

01.02.2018 09:10 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Janet Yellen hinterlässt ihrem Nachfolger mit dem Ende ihrer Amtszeit übermorgen ein „gut bestelltes Haus”. Der geldpolitische Kurs der Fed ist weitestgehend vorgezeichnet. Die graduellen Leitzinserhöhungen gehen weiter. Vermutlich wird das FOMC unter der Leitung von Jerome Powell im März bereits die nächste Erhöhung der Fed Funds Zielzone beschließen. Die Änderung des Wordings in der Erklärung, die nach Ende der Tagung des FOMC gestern Abend veröffentlicht wurde, lässt durchaus den Schluss zu, dass die US-Notenbanker ihren geldpolitischen Kurs verschärfen könnten. Schließlich gehen sie davon aus, dass das Inflationsziel von 2% bald erreichbar sei. Während der nächsten FOMC-Tagung werden die aktualisierten Projektionen für Wachstum, Preisentwicklung, Arbeitslosigkeit usw. diskutiert und anschließend veröffentlicht. Sie müssen die Wirkung der Steuerreform beinhalten, was die Fed unter Umständen dazu zwingen wird, über zusätzliche Leitzinsanhebungen im laufenden Jahr nachzudenken und/oder ggf. die Höhe der einzelnen Schritte anzupassen. Ein vierter Leitzinsschritt im laufenden Jahr dürfte durchaus wahrscheinlicher werden. Ein Blick auf die US-Renditestrukturkurve macht deutlich, dass die Investoren das allmählich realisieren. So befindet sich die Rendite für 2jährige US-Treasuries auf einem Niveau, das zuletzt 2008 erreicht wurde. Zudem wurde die Renditestrukturkurve gestern vom kurzen Ende her flacher. Wahrscheinlich ist die Veröffentlichung des Quartalsrefinanzierungsbedarfs der USA gestern daran ebenfalls schuld: Die USA benötigt deutlich mehr Mittel, als es erwartet wurde und wird sich verstärkt in kürzeren Laufzeiten refinanzieren.

Neben der FOMC-Tagung fanden einige Wirtschaftsdaten Beachtung. Gemäß ADP-Bericht wurden deutlich mehr Arbeitsplätze im Januar geschaffen als geschätzt. Obwohl dieser Bericht nicht immer treffsicher hinsichtlich des US-Arbeitsmarktberichts ist, der am Freitag veröffentlicht wird, könnte es positive Überraschung hinsichtlich der Zahl neu geschaffener Stellen geben. Interessanter wird am Freitag jedoch die Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne sein: Möglicherweise sind die ersten Auswirkungen der Anhebung der Mindestlöhne zu erkennen. Der Chicagoer PMI ging weniger stark zurück als geschätzt. Entsprechend positiv könnte heute der ISM für das verarbeitende Gewerbe ausfallen.

Die teils endgültigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes werden nichts Überraschendes parat halten: Die Wirtschaft im Euroraum bleibt auf Expansionskurs. Die gestern veröffentlichen Preisdaten dürften vor allem der EZB leichte Kopfschmerzen bereiten. Immerhin ist aber die Kernrate angezogen.

Der Bund Future dürfte erneut nur wenig verändert in den Tag starten. Die Emissionen aus Frankreich und Spanien dürften am Vormittag für Druck auf die Kursnotierung sorgen, von denen er sich im Tagesverlauf nicht so recht wird erholen können. Er dürfte sich zwischen 158,10 und 159,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,65 und 2,79% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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