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Was bringt das World Economic Forum in Davos? - National-Bank Kolumne

23.01.2018 09:15 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Gestern Nacht haben sich die Republikaner und Demokraten auf ein weiteres „Kicking the can down the road” einigen können, indem die US-Verschuldungsobergrenze nun bis voraussichtlich 8. Februar ausreichend bemessen ist. Der US-Präsident hat der Vereinbarung bereits zugestimmt, so dass die öffentliche Verwaltung nun wieder normal ihren Dienst verrichten kann. Grundsätzliche Differenzen zwischen den beiden US-Parteien bleiben jedoch bestehen. Und es weiterhin zweifelhaft, ob diese bis zum 8. Februar ausgeräumt werden können, wenn es bereits mehrfach unter extremen Zeitdruck nicht gelang. Immerhin sind nun erneut drei Wochen Zeit, um etwas Tragfähigeres auszuhandeln.

Außerdem hat der IWF ein erstes Update seines World Economic Outlooks aus dem Oktober 2017 vorgestellt. Die fiskalischen Änderungen in den USA sowie das stärkere und robustere Wachstum im Euroraum wurden eingearbeitet. Dementsprechend wurden die Wachstumsprognosen insgesamt für dieses und das kommende Jahr um 0,2%-Punkte angehoben. Die Wachstumswerte für die USA wurden bspw. bis zum Jahr 2021 erhöht. Danach soll das Wachstum gemäß IWF jedoch wieder schwächer ausfallen. Die Wirkung der fiskalischen Maßnahmen soll also bereits bald wie-der nachlassen, und die Projektionswerte sind deutlich von dem entfernt, was sich die US-Administration verspricht. Der IWF geht zudem von einem Anstieg des Handelsbilanzdefizits der USA aus, was im Gegensatz zu dem Bestreben der US-Politik steht. Irgendjemand wird das ganze finanzieren müssen.

Heute richten sich die Blicke auf den Beginn des World Economic Forums in Davos. Ob es jedoch bis Freitag tatsächlich Impulse geben wird, ist zu bezweifeln. Die Positionen der verschiedenen Akteure sind ja hinlänglich bekannt. Der US-Präsident wird mit seinem Gefolge zwar für die „America First„ Politik werben und Verständnis verlangen. Letztlich steht er damit jedoch relativ isoliert da.

Daneben werden heute zahlreiche Daten veröffentlicht. Der ZEW-Indikator dürfte stärker zulegen, als es erwartet wird, wofür vor allem die gute Stimmung an den Kapitalmärkten verantwortlich ist. Außerdem dürfte der vorläufige Wert des Konsumentenvertrauens der EU Kommission überzeugen. Schließlich geht es weiten Teilen der europäischen Bevölkerung immer besser, auch wenn es gerade auf dem Arbeitsmarkt noch deutlich Verbesserungspotenziale hinsichtlich Jobqualität gibt.

In diesem Umfeld dürfte der Bund Future mir Kursverlusten in den Tag starten. Dafür sprechen die Vorgaben aus dem asiatischen Handel. Dort hat die Bank of Japan für gute Stimmung gesorgt: Schließlich bleibt sie ihrem geldpolitischen Kurs treu. Nicht wenige Marktteilnehmer hatten ja bereits auf eine Vorbereitung eines geldpolitischen Kurswechsels gesetzt. Vorerst bleibt die Geldpolitik dort aber extrem expansiv. Nun dürften sich die Blicke in Richtung EZB richten. Im Handelsverlauf sollte sich der Bund Future von seinen Anfangsverlusten kaum erholen können und sich zwischen 159,70 und 161,20 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,58 und 2,71% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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