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Tagung des EZB-Rats am Donnerstag rückt allmählich in den Mittelpunkt - National-Bank Kolumne

22.01.2018 09:11 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Rechtzeitig zum einjährigen Jubiläum der Präsidentschaft von Donald Trump stehen in der öffentlichen Verwaltung in den USA die Räder still. Am Freitag konnten sich die republikanischen und demokratischen Senatoren nicht einmal auf eine erneute kurzfristige Anhebung der Verschuldungsobergrenze einigen. Selbst vier republikanische Senatoren stimmten gegen den Vorschlag des Mehrheitsführers im Senat. Am Wochenende wurde zwar in Washington weiter diskutiert und verhandelt. Etwas Zählbares ist jedoch nicht dabei herausgekommen. Nun soll gegen 18 Uhr europäischer Zeit über eine Anhebung der Verschuldungsobergrenze bis 8. Februar abgestimmt werden. Ob es zu dieser Abstimmung kommen wird und ob es die notwendige Mehrheit geben wird, ist zu bezweifeln. Einige republikanische Abweichler haben zwar ihre Zustimmung signalisiert. Es müssen jedoch auch einige demokratische Senatoren zustimmen. Danach ginge das verabschiedete Paket dann wieder an das Repräsentantenhaus. Dort gilt eine Zustimmung auch nicht als sicher. Es ist also durchaus denkbar, dass das Tauziehen weitergehen wird, denn gerade bei der Frage des Bleiberechts für junge Immigranten, das die Demokraten als Bedingung für die Zustimmung zu jeder Art von „deal“ gemacht haben, bewegt sich die Mehrheit der Republikaner inklusive des US-Präsidenten zurzeit nicht. Das schürt Unsicherheit und könnte sich durchaus positiv auf den sicheren Hafen Bundesanleihen auswirken. Zugleich ist man in der Frage einer deutschen Regierungsbildung ein Stück vorangekommen. Mit knapper Mehrheit hat die SPD gestern beschlossen, in die Verhandlung einer Neuauflage der GroKo einzutreten. Das hat in vielen Hauptstädten Europas Erleichterung ausgelöst. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass es bis zum Abschluss einer Koalition noch ein weiter Weg ist. Zahlreiche Nachforderungen dürften beim Koalitionspartner CDU/CSU kaum auf Gegenliebe stoßen.

Datenseitig bleibt der Kalender leer. Wichtige Informationen werden heute nicht veröffentlicht. Am Freitag enttäuschte der vorläufige Wert für den Indikator der Uni Michigan zwar. Doch letztlich hält er sich auf hohem Niveau. Die Leitzinsdebatte unter den US-Notenbanker dürfte lebhaft bleiben. Es mehren sich jedoch die Zeichen für mindestens drei Anhebungen im laufenden Jahr. Die Renditestrukturkurvenentwicklung deutet an, dass sich die Investoren damit allmählich abfinden. Im Euroraum richten sich die Blicke langsam auf die Tagung des EZB-Rats mit anschließender Pressekonferenz. Man sollte sich darauf einstellen, dass sich die Kommunikationspolitik nicht ändert und dass der EZB-Chef sich darum bemühen wird, die Leitzinsanhebungsphantasie zu dämpfen. Eile haben die europäischen Notenbanker aufgrund der Inflationsentwicklung nicht. Die Bewegung des Euro dürfte ihre Situation zudem nicht vereinfachen.

Der Bund Future dürfte mit Gewinnen in die Woche starten. Die Probleme in den USA könnten durchaus positiv wirken und für zusätzliche Nachfrage nach Bunds führen. Dass sich die Lage in Europa verbessert. Lässt sich an den Heraufstufungen der Bonitätseinstufungen für Spanien am Freitag durch Fitch auf A- und durch S&P auf B für Griechenland ablesen. Im Handelsverlauf sollte der Bund Future sich zwischen 159,90 und 161,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,58 und 2,73% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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