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USA: Lässt sich der „shut down” der Verwaltung noch vermeiden? - National-Bank Kolumne

19.01.2018 09:24 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Andrea Izzotti / shutterstock.com

Die Blicke der Investoren werden sich heute vor allem auf die Politik in den USA richten. Schließlich hat der Kongress es immer noch nicht geschafft, den shut down um Mitternacht zu verhindern, obwohl sich im Repräsentantenhaus eine Mehrheit gefunden hat, die Verschuldungsobergrenze temporär bis zum 16. Februar anzuheben. Im Senat gab es dazu bislang keine Abstimmung. Gestern hat es dort einen Schlagabtausch und gegenseitige Schuldzuweisungen zwischen dem Mehrheitsführer der Republikaner und dem Minderheitsführer der Demokraten geben. Es ist noch nicht einmal eine Abstimmung über die temporäre Anhebung der Verschuldungsgrenze für den heutigen Tag angesetzt. Aufgrund der Dringlichkeit dieser Fragestellung kann eine Abstimmung sicher noch kurzfristig einberufen werden. Dennoch besteht nun ein erhebliches Risiko, dass erst einmal Teile der öffentlichen Verwaltung ab Samstag Null Uhr stillstehen könnten. Eines darf mit in der gesamten Diskussion nicht übersehen: Ein temporäre Anhebung der Verschuldungsobergrenze löst keine grundsätzliche Differenzen zwischen beiden US-Parteien hinsichtlich der Gestaltung des Haushalts. Das Glaubwürdigkeitsproblem der US-Regierung bleibt bestehen.

Von den Wirtschaftsdaten werden kaum Impulse ausgehen. Die deutschen Erzeugerpreisdaten werden keine Rolle spielen. Am Nachmittag wird man allenfalls auf den Indikator der Uni Michigan achten. Die Konsumentenstimmung dürfte auf einem hohem Niveau verharren, nichts Neues also. Gestern haben die Daten über die US-Immobiliendaten die Erwartungen nicht erfüllen können, was jedoch von der Veröffentlichung der niedrigsten Zahl an Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung seit Jahrzehnten überlagert wurde. Allerdings könnte hierbei einige Sondereffekte eine Rolle gespielt haben. Sollte sich das nämlich fortsetzen, müssen sich die US-Notenbanker nämlich schnell Gedanken machen, wie sie auf diese Situation am Arbeitsmarkt reagieren wollen. Immerhin setzt sich bei den Anlegern die Erkenntnis durch, dass mindestens drei Leitzinsanhebungen im laufenden Jahr kommen können. Genau dafür hat die in diesem Jahr im FOMC stimmberechtigte Cleveland Fed-Chefin erneut geworben.

Trotz der von den USA ausgehenden Unsicherheit dürfte der Bund Future mit Verlusten in den Tag starten. Im Laufe des Tages bleiben die Blicke auf die USA gerichtet. Sollte sich gegen Abend tatsächlich abzeichnen, dass es zu der Schließung der öffentlichen Verwaltung kommt, dürfte das den Bund Future unterstützen. Im Handelsverlauf sollte er sich zwischen 159,90 und 161,20 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,55 und 2,67% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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