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USA: Ende der Woche könnte der „shut down” der Verwaltung drohen - National-Bank Kolumne

15.01.2018 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Der Handelstag am Freitag stand vor allem im Zeichen von Preisdaten und dem Auftakt der US-Berichtssaison. Die Preisdaten aus dem Euroraum bzw. einigen Ländern des Euroraums für den Monat Dezember deuteten an, dass der Preisauftrieb immer noch vergleichsweise schwach ist. Die Teuerung liegt jetzt im Jahresvergleich deutlich oberhalb der Marke von einem Prozent. In den USA dagegen ist den Konsumentenpreisen das „Schicksal“ der Erzeugerpreise für den Dezember erspart geblieben. Die Verbraucherpreise konnten im Rahmen der Schätzungen zulegen. Nun nähert sich auch die Kernrate auf Jahresbasis der Marke von zwei Prozent langsam an. Die US-Notenbank täte also gut daran, die Entwicklung genau zu beobachten. Schließlich zogen sich die Preissteigerungen im Dezember durch nahezu alle Güter und Dienstleistungen, abgesehen von Treibstoffen, die sich leicht verbilligten. Außerdem haben die US-Amerikaner im Weihnachtsmonat ordentlich eingekauft, was sich an den Einzelhandelsumsätze ablesen lässt. Auf den privaten Verbrauch bleibt also Verlass. Die positiven Nachrichten strahlten auch auf die Kapitalmärkte aus. So legten die Aktienmärkte insgesamt zu, was sich heute Morgen im asiatischen Handel fortsetzte. Nichtsdestotrotz dürfte der heutige Handelstag vergleichsweise langweilig werden, denn in den USA findet aufgrund eines Feiertages kein Handel statt.

Die US-Politiker dürften dennoch gut beschäftigt sein. Schließlich muss der shut down der öffentlichen Verwaltung, der ohne Anhebung der Verschuldungsobergrenze bis zum 19. Januar 2018 droht, vermieden werden. Wieder einmal sieht es zurzeit jedoch danach aus, als ob es keine Einigung geben könnte. Ein strittiger Punkt ist das Bleiberecht für Kinder illegaler Immigranten, auf das die Demokraten als Gegenleistung für eine Anhebung der Verschuldungsobergrenze beharren. Eine klare Position der Republikaner scheint es dazu nicht zu geben. Dementsprechend wird das durchaus ein Thema sein, das die Märkte bis Freitag beschäftigen wird. Gleiches gilt für die Berichtssaison in den USA, die langsam an Fahrt gewinnt.

Europäischen Konjunkturdaten, die dem Handel heute Impulse geben könnten, sind Mangelware. Die europäischen Außenhandelsdaten sollten vor allem dank deutscher Mithilfe einen ordentlichen Überschuss aufweisen. Ansonsten könnte die Lage in Griechenland wieder etwas in den Fokus rücken, denn die Überprüfung der Fortschritte und Umsetzung der Auflagen durch die Geldgeber steht an. Vermutlich, so wurde es jedenfalls schon in ersten Berichten kolportiert, hinkt das Land hinsichtlich der Umsetzung der Zusagen wieder hinterher. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung im gesamten Euroraum scheint das jedoch kaum zu interessieren. Vermutlich werden sich die Anleger diesem Thema erst dann wieder widmen, wenn Griechenland das Rettungsprogramm im August verlassen wird.

Der Bund Future dürfte heute Morgen mit leichten Kursgewinnen in die Handelswoche starten. Viel Bewegung sollte es aufgrund der Abwesenheit der US-Märkte jedoch nicht geben. Er bleibt jedoch angeschlagen. Im weiteren Handelsverlauf sollte er sich zwischen 159,70 und 161,20 bewegen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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