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USA: Arbeitsmarkt konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen - National-Bank Kolumne

08.01.2018 08:37 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Winston Tan / shutterstock.com

Der US-Arbeitsmarktbericht konnte die Erwartungen der Investoren nicht ganz erfüllen. So blieb die Zahl neu geschaffener Stellen außerhalb des landwirtschaftlichen Sektors mit 148 Tsd. hinter den Schätzungen zurück. Letztlich wurden die Novemberdaten aber nach oben revidiert, so dass die Zahl neuer Stellen insgesamt ordentlich ausgefallen ist. Dabei sollte man auch nicht übersehen, dass es wieder eine Zunahme der Stellen im produzierenden Gewerbe im niedrigen zweistelligen Bereich gab. Der wirtschaftliche Aufschwung kommt also auch dort tatsächlich an. Die übrigen Größen wie Arbeitslosenquote, Stundenlöhne, Unterbeschäftigungsquote usw. lagen dagegen genau auf den Erwartungen. Obwohl nahezu Vollbeschäftigung herrscht, legen die Stundenlöhne vergleichsweise wenig zu, obwohl dieses mal auch zahlreiche Jobs im schlecht bezahlten Handel eingespart wurden. Es sieht also immer noch danach aus, als ob überwiegend gering qualifizierte Mitarbeiter eingestellt werden.

Kaum Beachtung fand am Freitag dagegen, dass der ISM für das Dienstleistungsgewerbe etwas schwächelte. Das ist gerade vor dem Hintergrund der fiskalischen Maßnahmen erstaunlich. Vermutlich handelt es sich nur um einen „Ausrutscher”, ist aber weiter zu beobachten, denn gerade Unterkomponenten wie Auftragseingänge oder Produktion gaben nach. Allerdings lag der Dezemberwert weit über der Marke von 50 Punkten, so dass sich die Expansion fortsetzen wird. Die Industrie konnte sich dagegen über einen kräftigen Zuwachs bei den Auftragseingängen freuen. All das wird die Arbeit der Fed nicht unbedingt erleichtern. Die Aussagen diverser stimm- und nicht stimmberechtigter Mitglieder im FOMC machten deutlich, dass die Einschätzungen hinsichtlich der im laufenden Jahr notwendigen Leitzinsanhebungen ebenso auseinander gehen wie die Beurteilung der fiskalischen Stimuli. Zurzeit sollte man sich auf irgendetwas zwischen zwei und vier Leitzinsanhebungen einrichten, wobei die künftige Zusammensetzung des Board of Governors durchaus für eher vier spricht. Da sich heute einige Fed-Vertreter äußern werden, wird sich das Stimmungs- / Meinungsbild hinsichtlich des geldpolitischen Kurses weiter komplettieren.

Die schwachen Preisdaten für Dezember haben wohl verhindert, dass der leichte Renditeanstieg in den USA über den Atlantik schwappte, denn hierzulande blieben die Renditen weitestgehend stabil. Im weiteren Tagesverlauf dürften die Auftragseingänge der deutschen Industrie im November von Interesse sein. Sie sollten zumindest leicht im Monatsvergleich zugelegt haben. Die Indikatoren der Europäischen Kommission werden dagegen nichts Neues zu bieten haben: Die Wirtschaft Hierzulande präsentiert sich in einer sehr robusten Verfassung.

Der Bund Future dürfte die Woche mit leichten Kursverlusten beginnen und sich dann zwischen 160,90 und 162,20 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,41 und 2,55% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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