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Risk-off zum Wochenausklang dürfte vermutlich kursstützend wirken - National-Bank Kolumne

08.12.2017 10:40 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Heute stehen mit den Arbeitsmarktdaten die entscheidenden Impulse aus den USA für die auslaufende Handelswoche auf der Agenda. Wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter sehr solide entwickelt. Darauf verweisen fast alle vorlaufenden Indikatoren. Auch das Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan dürfte weiterhin auf Rekordkurs bleiben: Die US-Konsumenten bleiben angesichts stetig expandierender Lohnvolumina, haussierender Aktienmärkte und steigender Hauspreise ausgabefreudig. Das jüngste Stimmungsbild bei der traditionellen Umfrage der Universität Michigan dürfte daher abermals ein Beleg dafür, dass die guten Rahmenbedingungen mit Blick auf die Konstitution des US-Verbrauchers nicht ohne Folgen bleiben.

Geopolitische Risikofaktoren beanspruchen wieder etwas mehr Aufmerksamkeit, ohne dass dies bislang Folgen an den Finanzmärkte auslöste. Beiderseitig geäußerte Kriegsrhetorik in und um Nordkorea und der US-Beschluss zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels lassen Kursreaktionen ausbleiben. Der offenkundig bislang gelungene Coup der OPEC, durch Verknappungsbeschlüsse zur Ölförderung das Preisniveau anzuheben, zeigt sich vergleichsweise wirkungsvoller. Als überraschend wurde die Tatsache gewertet, dass die US-Schieferölförderung nicht schon stärker auf die Preisbewegungen reagiert hat, wie aktuelle Zahlen zu aktiven Borlöchern zeigen. Die noch immer weltweit gebremst verlaufende Inflationsentwicklung erhält aus dieser Entwicklung (noch) keine Impulse. Erfreulich zeigt sich das Geschehen in Griechenland, wo das wirtschaftliche Wachstum nach fast zehn Jahren Dauerrezession wieder Fahrt aufnimmt. Mit geschätzt ca. 1,6 % in diesem und bis zu 2,5 % im kommenden Jahr würde sich die Lage für das vergleichsweise unter stärkstem Druck stehende Mitgliedsland der Eurozone fühlbar entspannen. Auch die Diskussion um unabsehbare weitere Hilfs- und Rettungspakete verlöre damit an Schärfe.

Zum Wochenausklang dürfte das traditionelle risk-off für gut behauptete Kurse am Rentenmarkt sorgen. Wir halten an der Sicht fest, dass Renditeniveaus (10J Bunds) um 0,30 % mit Blick auf die gute Entwicklung in Europa unattraktiv sind. In der kommenden Woche dürften die Renditen wieder stärker anziehen, wenn die Märkte wieder in den risk-on-modus rotieren. Bis dahin sollte der Bund Future heute noch Wasser treten bei Kursen zwischen 162,70 – 163,40 Indexpunkten. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte heute zwischen 2,30 % und 2,40 % notieren.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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