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Neuerlicher Test einer Interkontinentalrakete lässt die Märkte kalt - National-Bank Kolumne

29.11.2017 10:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Bei seinem Auftritt vor dem Senat hinterließ Jerome Powell nicht den Eindruck, er würde die Fed-Politik umkrempeln wollen. Das war auch nicht erwartet worden. Vielmehr sieht alles nach Kontinuität aus. Der Bilanzabbau wird weitergehen, der Leitzinszyklus fortgesetzt. Dass er einer maßvollen Reduzierung der Regulierungslast des Finanzdienstleistungssektors positiv gegenüber steht, war ebenfalls bereits bekannt. Vermutlich werden vor allem kleinere Institute entlastet. Das wäre durchaus ein Schritt, für den es breiten Konsens gibt. Ähnliches wird ja auch in Europa immer wieder diskutiert. Insgesamt brachte die Anhörung also nichts Neues. Die Investoren müssen keine Verwerfungen durch die Geldpolitik der Fed fürchten. In einigen Teilen kann die Fed-Chefin heute bei ihrem Auftritt vor dem Bankenausschuss auf die Aussagen von Powell zurückgreifen. Sie befindet sich sowieso in einer vergleichsweise komfortablen Lage. Die Wirtschaft läuft wie erwartet. Die Leitzinsen wurden und wer-den erhöht. Entsprechende Signale wird sie heute senden. Gespannt darf man jedoch auf ihre Reaktion sein, wenn sie durch die Senatoren zum Thema Steuerreform, deren Wirkung sowie der Reaktion der Fed darauf befragt wird. Bislang waren ihre und die Aussagen ihrer Mitstreiter bei diesem Thema ja relativ vage. Allmählich wird sie aber nicht darum herum kommen, Stellung zu beziehen, denn die Wahrscheinlichkeit für signifikante, teilweise defizitfinanzierte Steuersenkungen ist größer geworden. Schließlich wird sich der Senat diese Woche mit seinem eigenen Gesetzesentwurf befassen. Ob es zu der vor Wochenfrist noch avisierten Abstimmung in der laufende Woche kommen wird, ist zwar noch offen. Man sollte aber damit rechnen.

Ansonsten stieg das Stimmungsbarometer des Conference Boards gestern auf den höchsten Wert seit 17 Jahren. Der stationäre und Onlinehandel sollte sich auf ein ausgezeichnetes Weihnachtsgeschäft einstellen, was aufgrund der hohen Nachfrage durchaus für höhere Preise gut sein kann.

Der erneute Test einer Interkontinentalrakete durch Nordkorea ließ die Kapitalmärkte hingegen kalt. Der Gewöhnungseffekt war deutlich erkennbar. Es gab zwar die üblichen politischen Reaktionen. Das wird jedoch Nordkorea nicht weiter interessieren. Im weiteren Tagesverlauf stehen erste Preisdaten von Ländern aus dem Euroraum an. Das Überraschungspotenzial ist gering. Am Abend ist vor allem das Beige Book zu beachten. Dem Bericht aus den einzelnen Fed-Distrikten dürfte man entnehmen können, dass die Lage am Arbeitsmarkt in den meisten Fed-Distrikten angespannter wird, die Verbraucher kräftig einkaufen und evtl. die Investitionstätigkeit der Unternehmen anspringt.

Der Bund Future dürfte mit geringen Gewinnen in den Handel starten. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 162,50 und 163,65 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,27 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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