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Die US-Steuerreform geht im Senat in die heiße Phase - National-Bank Kolumne

28.11.2017 10:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

In den kommenden Tagen wird im Einzel- und Onlinehandel eine erste Bilanz gezogen, wie Black Friday und Cyber Monday gelaufen sind. Nach den vorliegenden Informationen haben sich die Konsumenten ausgabenfreudig gezeigt. Es deutet also vieles auf ein ausgezeichnetes Weihnachtsgeschäft hin, in dem die Verbraucher ihre Konsumzurückhaltung aufgeben. In Anbetracht der ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage in vielen Regionen ist das letztlich wenig verwunderlich. So dürfte bspw. das Verbrauchervertrauen des Conference Boards heute erneut einen hohen Wert aufweisen. Zugleich dürfte das GfK-Konsumklima anzeigen, dass die deutschen Verbraucher ebenfalls bereit sind, Geld auszugeben und Neuanschaffungen zu tätigen. Das Wachstum in Q4 dürfte daher vom privaten Verbrauch getrieben werden. Ganz ungetrübt ist das Bild jedoch gerade in den USA nicht. Inzwischen mehren sich die Stimmen, die das näher rücken der Verschuldungsobergrenze durchaus als Risiko sehen. Schließlich soll es gemäß Medienberichten bisher weit auseinander liegende Positionen zwischen Demokraten und Republikanern geben, und für die Anhebung der Verschuldungsobergrenze werden demokratische Stimmen benötigt. Ein shut down der öffentlichen Verwaltung vor dem Weihnachtsfest bleibt durchaus im Raum.

Heute dürfte neben den Stimmungsindikatoren die Vorstellung der aktualisierten Wirtschaftsprognosen durch die OECD von Interesse sein. Überraschungen sind nicht zu erwarten. Von Interesse ist jedoch, welche Risiken die OECD-Ökonomen für den aktuellen Aufschwung sehen.

Ansonsten wird die Anhörung des designierten Nachfolgers von Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des Senats verfolgt werden. Jerome Powells Redemanuskript wurde ja bereits veröffentlicht. Letztlich dürfte er die Geldpolitik seiner Vorgängerin fortführen. Das Augenmerk sollte hingegen auf Aussagen zur künftigen Regulierung der Finanzdienstleister gelegt werden. Powell wird nachgesagt, dass er sich durchaus mit einer Lockerung der Regulierung für Finanzdienstleister anfreunden und sie auch vorantreiben könne. Dazu werden ihn die Senatoren sicher sehr intensiv befragen. An einem, für die Trump-Administration vergleichsweise reibungslosen Nominierungsprozess wird das nichts ändern. Beide Parteien sollte sich auf Powell als Kandidaten einigen können. Außerdem dürfte die US-Steuerreform im Blickfeld der Investoren bleiben. Wie das endgültige Gesetz aussehen wird, über das der Senat abstimmen soll, ist zurzeit ebenso offen wie die Abstimmung an sich. In den republikanischen Reihen scheint es nach wie vor zahlreiche Abweichler zu geben, so dass der Mehrheitsführer im Senat die notwendigen 50 Stimmen wohl noch nicht zusammen hat.

Obwohl der Bund Future gestern leicht anzog und sich die Renditen in den USA kaum veränderten, dürften die Investoren ihre Zurückhaltung nicht aufgeben. Immerhin machten die Äußerungen der US-Notenbanker gestern deutlich, dass es eine Mehrheit für einen weiteren Zinsschritt im Dezember gibt. Und auch an dem Kurs gradueller Zinsanhebungen wird festgehalten. Der Bund Future dürfte dennoch kaum verändert in den Handel starten. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 162,50 und 163,65 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,27 und 2,41% schwanken, wobei sich die Auktion der 7jährigen T-Notes heute Abend nach den schwachen Aufnahme der 2- und 5jährigen als Belastungsfaktor erweisen kann.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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