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Kommt die US-Steuerreform auf die Zielgerade? - National-Bank Kolumne

27.11.2017 09:00 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Am Freitag kam es im Tagesverlauf gerade bei deutschen Staatsanleihen zu einigen Gewinnmitnahmen, während sich die Kurse der US-Treasuries nur wenig bewegten. Möglicherweise sind die Kursverluste bei deutschen Staatsanleihen auch darauf zurückzuführen, dass die künftige deutsche Regierung erneut durch eine große Koalition gestellt werden könnte. Die Anleger dürften antizipieren, dass der Sparkurs der letzten Legislaturperiode so nicht fortgesetzt werden wird. Die Forderungen von Seiten der Sozialdemokraten sind ja bekannt. Und das spricht nicht unbedingt für eine Fortsetzung des Konsolidierungskurses.

Ersten Aussagen zu Folge lief der „Black Friday” ausgezeichnet. Vor allem im Online-Handel sollen kräftige Umsatzzuwächse verzeichnet worden sein, wobei diese in den USA nicht zu Lasten des Einzelhandels gegangen sein sollen. Entsprechend dürfte ein Umsatzplus herausgesprungen sein. In den US-Einzelhandelsumsätzen für den Monat November sollte sich diese Entwicklung wiederfinden lassen. In Anbetracht des Stimmungshochs bei den US-Konsumenten wäre alles andere auch sehr erstaunlich. Ansonsten wird es konjunkturdatenseitig heute kaum Impulse geben, denn die anstehenden Daten werden das Marktgeschehen nur wenig beeinflussen.

In Anbetracht der Datenagenda für die kommenden Tage wird sich das aber sicher ändern. Wahrscheinlich werden sich die Investoren heute also erst einmal in Zurückhaltung üben. Zudem stehen die Auftritte von Janet Yellen und das Berufungshearing für ihren designierten Nachfolger auf der Agenda. Überraschende oder neue Aussagen sind von beiden nicht zu erwarten. Außerdem soll es im Laufe der Woche Neuigkeiten zur US-Steuerreform geben. Es könnte durchaus sein, dass sie auf die Zielgerade gebracht wird, so dass tatsächlich noch im Dezember über eine von beiden Kammern des Kongresses getragene Vereinbarung abgestimmt werden kann. Man sollte aber nicht gänzlich vergessen, dass die Positionen der republikanischen Mehrheiten im Repräsentantenhaus und im Senat noch deutlich auseinander liegen.

Im Euroraum konnte Griechenland nach langer Zeit durch positive Schlagzeilen auf sich aufmerksam machen: Das Land wird nach Aussagen des ESM-Chefs den über den ESM bereitgestellten Kreditrahmen nicht ausschöpfen. Ob das Land damit jedoch ohne Netz aus dem Stützungsprogramm entlassen werden kann, bleibt offen. Dazu wird eine deutliche Reduzierung der Verschuldung gemessen am BIP notwendig sein, auf die die griechische Regierung weiterhin hofft. Die Chancen dafür dürften inzwischen gestiegen sein. Anlässlich der ausgezeichneten wirtschaftlichen Situation im Euroraum dürfte es einigen Gläubigern leichter fallen, zumindest einer erneuten Streckung der Tilgungen zuzustimmen. Ein echter Schuldenschnitt dürfte aber selbst unter Fortsetzung der großen Koalition in Deutschland kaum machbar sein. Zudem würde so ein Vorgehen falsche Anreize setzen.

Die Investoren dürften sich vorerst in Zurückhaltung über, was dem Bund Future einen kaum veränderten Handelsauftakt bescheren sollte. Im Laufe des Tages dürfte er sich zwischen 162,30 und 163,45 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,29 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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