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Wirtschaft im Euroraum dürfte auf Expansionskurs bleiben - National-Bank Kolumne

24.11.2017 09:19 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Obwohl in den USA der Handel wieder aufgenommen wird, dürfte es von dort erst einmal keine Impulse geben. Die US-Amerikaner wie auch die Bevölkerung vieler anderer Nationen dürfte sich heute im Black Friday-Einkaufsfieber befinden und sich daher eher auf Schnäppchenjagt im stationären oder Onlinehandel befinden als auf den Kapitalmärkten. Der Datenkalender macht es ihnen da auch relativ einfach. Viel marktbewegendes steht heute sowieso nicht an. Schließlich dürfte bspw. der Ifo-Geschäftsklimaindikator nur das bestätigen, was wir ohnehin wissen: In Deutschland läuft die Konjunktur rund, woran sich auf Sicht nichts ändern wird. Die Probleme bei der Regierungsbildung dürften jedenfalls erst einmal nicht auf die Stimmung von Unternehmen und Verbraucher durchschlagen. Dazu sieht es einfach zu gut aus, denn schließlich geht es bei den europäischen Nachbarn konjunkturell ebenfalls bergauf. Das haben die vorläufigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe gestern eindrucksvoll belegt. Möglicherweise wirken sich die ersten, wenn auch zaghaften Reformen in Frankreich bereits auf die Stimmung der Unternehmen aus. Es wird jedenfalls kolportiert, dass die Arbeitsmarktreform dazu beiträgt, dass die französischen Unternehmen wieder mehr Personal einstellen.

Das Protokoll der jüngsten Tagung des EZB-Rats brachte nicht viel Neues zu Tage. Dass künftig vor allem weniger Staatsanleihen angekauft werden, so dass vermutlich der prozentuale Anteil der Unternehmensanleiheankäufe am monatlichen Ankaufvolumen zunehmen wird, ist keine Überraschung. Das hatte Mario Draghi schließlich angedeutet. Dass wohl doch intensiver über einen Endzeitpunkt für die Ankäufe diskutiert wurde, ist dagegen schon überraschend. Die „Hardliner” konnten sich mit ihrer Forderung, diesen Zeitpunkt zu setzen, jedoch nicht durchsetzen. Eine Mehrheit im EZB-Rat will sich die Flexibilität bewahren, obwohl dafür aus konjunktureller Sicht kein Anlass mehr besteht.

Um andere Themen ist es ruhig geworden: Von der US-Steuerreform ist zurzeit kaum etwas zu hören. Es sieht so aus, als ob die republikanischen Vertreter im Senat und Repräsentantenhaus hinter verschlossenen Türen um einen Kompromiss bemühen, so dass das Vorhaben bis zur Weihnachtspause dem Präsidenten zur Unterschrift vorgelegt werden kann. Außerdem sollte man nicht übersehen, dass die Verschuldungsobergrenze näher rückt. Vor einigen Wochen wurde davon gesprochen, dass der US-Administration um den 8. Dezember das Geld ausgehen könnte. Das sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren. Möglicherweise ist der US-Präsident ja wieder auf die Unterstützung der Demokraten angewiesen.

Insgesamt dürfte es für die Rentenmärkte jedoch nur wenige Impulse geben. Die irischen Staatsanleihekurse könnten etwas unter Druck geraten, weil dort eine Regierungskrise droht. Ansonsten darf man sich wohl auf einen ruhigen Handel einstellen, den der Bund Future mit ganz leichten Verlusten beginnen sollte. Im Laufe des Tages dürfte er sich zwischen 162,40 und 163,65 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte zwischen 2,29 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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