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Spanien und keine Ende des Konflikts mit den Katalanen in Sicht - National-Bank

24.10.2017 09:07 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Am Vormittag werden die vorläufigen Werte für die Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe erneut anzeigen, dass die Wirtschaft hierzulande in guter Verfassung ist. In den kommenden Monaten wird das Wachstum demnach robust ausfallen. Wie sich die Kreditvergabe dazu entwickeln wird, kann aus dem Senior Lending Survey der EZB abgeleitet werden. Wahrscheinlich haben die Banken ihre Kreditvergaberichtlinien für bestimmte Marktsegmente etwas verschärft (z. B. Immobilienfinanzierung). Zugleich dürfen sich die Kreditkunden über niedrige Margenanforderungen freuen, denn der Wettbewerb wird dazu beigetragen haben und dazu beitragen, dass die Margen gering bleiben. Auch das sollte dem Lending Survey zu entnehmen sein. Sowohl die Markit Einkaufsmanagerindizes als auch der Lending Survey werden wenig Einfluss auf das Handelsgeschehen haben. Die Investoren werden zurückhaltend bleiben und das Ergebnis der Tagung des EZB-Rats abwarten, bevor sie sich ggf. positionieren. Als Marktkonsens für die Zukunft des QE-Programms scheint sich ein neues Volumen ab Januar 2018 von 30 Mrd. Euro pro Monat bei einer Laufzeit von neun Monaten durchzusetzen. Das würde bedeuten, dass die EZB am Ende des ersten bzw. zu Beginn des zweiten Halbjahres 2018 erneut über die Zukunft des QE-Programms entscheiden müsste. Dass nämlich bereits am Donnerstag ein Endtermin für die Stimulierungsmaßnahmen gesetzt wird, ist auf Basis der Aussagen von Mario Draghi unwahrscheinlich, auch wenn das nicht wenige Notenbankvertreter wohl gern hätten. Die Mehrheit der Mitglieder im EZB-Rat dürfte auf eine flexible Handhabung des Enddatums bestehen.

Die Kurse der Bundesanleihen dürften aufgrund der anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen der spanischen Zentralregierung und der Katalonischen Regionalregierung tendenziell unterstützt bleiben. Eine Beilegung des Konfliktes zeichnet sich nach wie vor nicht ab. Beide Seiten stehen sich wenig kompromissbereit gegenüber, so dass eine Eskalation der Lage im der Region nicht auszuschließen ist.

Außerdem werden Aussagen zur Steuerreform in den USA mit Interesse verfolgt. Das Repräsentantenhaus muss ja ebenfalls über den Haushalt entscheiden. Dem Vernehmen nach unterscheidet sich der bereits verabschiedete Plan des Senats von demjenigen des Repräsentantenhauses, so dass es zwischen beiden Kammern zu Verhandlungen kommen muss, um einen gemeinsamen Plan zu entwickeln. Die Sicherstellung einer teilweisen Gegenfinanzierung dürfte sicher genauso thematisiert werden wie der Umgang mit dem zusätzlichen Haushaltsdefizit von 1.500 Mrd. USD über die kommenden zehn Jahre, wobei die Zahlen, die derzeit herumgereicht werden, nicht vom Congressional Budget Office stammen und damit als vorläufig zu betrachten sind.

Da die Investoren ihre Zurückhaltung heute kaum ablegen werden, sollte der Bund Future kaum verändert in den Tag starten und sich im Tagesverlauf zwischen 161,00 und 162,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte heute zwischen 2,32 und 2,45% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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