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China: Der 19. Volkskongress beginnt - National-Bank

18.10.2017 09:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Heute Morgen hat der 19. Volkskongress der chinesischen KP begonnen. Hier werden die Weichen für die Politik der nächsten Jahre gestellt. Gleich zu Beginn warnte der chinesische Ministerpräsident vor zahlreichen schwierigen Aufgaben, die vor China liegen und setzte zentrale Themenschwerpunkte für die kommenden Jahre, u. a. Steigerung des Wohlstandes, Fortsetzung des Wachstumskurses bei gleichzeitigem Umweltschutz usw. Die Aussagen auf dem Volkskongress inklusive der Abschlusserklärung dürften für weltweite Aufmerksamkeit sorgen. Schließlich gilt China weiterhin als einer der zentralen Wachstumsmotoren für die Weltwirtschaft, der inzwischen mit den westlichen Industrienationen auf Augenhöhe ist.

Datenseitig sollten heute vor allem die Zahl der US-Baubeginne und Baugenehmigungen von Interesse sein. Die Aktivität auf dem Bau dürfte auf hohem Niveau verharrt haben. Am Abend wird der Bericht aus den einzelnen Fed-Distrikten der Öffentlichkeit präsentiert. Den US-Notenbankern dürfte er durchaus zusätzliche Argumente für eine Leitzinsanhebung im Dezember liefern. Es wäre schon überraschend, wenn aus einer Vielzahl von Regionen nicht über einen angespannten Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel sowie steigenden Löhnen berichtet würde. Das Konsumentenverhalten sollte ebenfalls auf ein robustes Wachstum hindeuten. Lediglich hinter der Dynamik im verarbeitenden Gewerbe sollte weiterhin ein Fragezeichen stehen. Die jüngsten Daten zu Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung fielen einmal mehr nicht so richtig überzeugend aus, wobei die Auswirkungen des schlechten Wetters wahrscheinlich eine Rolle gespielt haben. Immerhin nähert sich der US-Präsident hinsichtlich der Besetzung des Chefpostens bei der Fed einer Entscheidung. Nach Medienberichten will der US-Präsident Anfang November eine Entscheidung verkünden, wem er die US-Notenbank anvertrauen möchte. Die Spekulationen über die Kandidatenauswahl setzen sich fort. Zurzeit sehen die Investoren fünf Kandidaten im Rennen, die für teils sehr unterschiedliche geldpolitische Ansätze stehen. Auch wenn an den Kapitalmärkte Favoriten gehandelt werden, sollte man eher von einem Rennen mit offenem Ausgang ausgehen. Das Verhalten des US-Präsidenten hat sich in den Monaten seit Amtseinführung sehr häufig als wenig berechenbar herausgestellt.

Im Euroraum bleibt Spanien vs. Katalonien ein Thema, dass die Kurse spanischer Staatsanleihen und mit ihr diejenigen der Peripherie unter Druck hält. Man sollte allerdings nicht außer Acht lassen, dass es derzeit positive Entwicklungen in Italien gibt: Die Wahlrechtsreform hat vor einigen Tagen die erste parlamentarische Hürde genommen. Das Land könnte also regierbarer werden. Von den europäischen Notenbankern sind dagegen keine neuen Informationen zur künftigen Geldpolitik zu erwarten.

Der Bund Future dürfte kaum verändert in den Tag starten. Am Vormittag könnte die Aufstockung der 2048er Bund zu etwas Druck auf die Notierungen führen. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 161,90 und 163,05 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte heute zwischen 2,23 und 2,37% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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