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IWF erhöht die Wachstumsprognosen für 2017 und 2018 - National-Bank

11.10.2017 08:55 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Mit Beginn der Herbsttagung von IWF und Weltbank stellt der IWF traditionell den World Economic Outlook vor. Im Vergleich zur letzten Prognosen wurden die aktuellen Wachstumsschätzungen für die Weltwirtschaft für 2017 und 2018 leicht erhöht, was vor allem auf die verbesserten Wachstumsaussichten im Euroraum sowie zu einem geringeren Maße auf die Erwartungen an Emerging Europe und die asiatische Region zurückzuführen ist. Die Wachstumserwartungen an die USA wurden dagegen gesenkt. Zugleich sieht der IWF weiterhin erhebliche Risiken, was den IWF-Chefvolkswirt dazu bewog, Strukturreformen sowie eine anhaltend lockere Geld- sowie Unterstützung durch die Fiskalpolitik zu fordern. Trotz verbesserte Wachstumsaussichten bleibt der IWF zurückhaltend. Gerade vor dem Hintergrund der Forderung nach Unterstützung durch die Geldpolitik bleibt der Blick auf die Fed spannend. Schließlich wird heute das Protokoll der letzten Tagung des FOMC veröffentlicht. Zum einen werden die Investoren etwas zur Diskussion rund um das Bilanzabbauprogramm erfahren. Zum anderen und das ist der erhebliche interessantere Teil des Protokolls, dürfte es durchaus erheblich divergierende Aussagen der einzelnen FOMC-Mitglieder zum Thema „Inflation„ geben. Schließlich haben zahlreiche US-Notenbanker nach der Septembertagung ihre Zweifel an der These geäußert, die geringe Teuerungsdynamik sei nur ein temporärer Faktor zurückzuführen. Trotz bspw. des deutlichen Anstiegs der durchschnittlichen Stundenlöhne im September könnten die Aussagen im FOMC-Protokoll dafür sorgen, dass die Wahrscheinlichkeit für einen nächsten Leitzinsschritt im Dezember aus Investorensicht wieder geringer wird. Letztlich ist das FOMC-Protokoll abgesehen von endgültigen Konsumentenpreisdaten aus Spanien für den September das konjunkturelle Highlight des Tages.

Spanien wird ein weiteres Diskussionsthema bleiben. Die Regionalregierung hat die formale Erklärung der Unabhängigkeit Kataloniens zu Gunsten von einem Gesprächsangebot verschoben. Das dürfte erst einmal für etwas Entspannung an den Kapitalmärkten sorgen und die Bundkurse heute Morgen unter Druck geraten lassen. Ob die Regierung in Madrid zu der Unabhängigkeitsfrage jedoch kompromissbereit sein wird, darf bezweifelt werden. Letztlich kann die katalonische Regionalregierung jederzeit die Unabhängigkeit erklären. Mit dieser Drohung im Rücken dürfte es schwer fallen, konstruktive Gespräche zu führen. Die politischen Probleme Spaniens bleiben also auf der Agenda. Auch der Bankensektor in Spanien ist alarmiert. Die unerwartet hohe Inanspruchnahme des EZB-Tenders soll vor allem auf die Nachfrage nach Liquidität durch spanische Banken verursacht worden sein.

Daneben sollte man die scheinbar aus den Augen verlorene Auseinandersetzung (es fehlen Tweets des US-Präsidenten) zwischen den USA und ihren Verbündeten mit Nordkorea beachten. Nach Medienberichten soll sich der US-Präsident über zahlreiche Optionen im Umgang mit Nordkorea informieren lassen. Verhandlungslösungen sollen nicht unbedingt dazu gehört haben.

Der Bund Future dürfte aufgrund der Vorgaben aus Asien sowie der scheinbaren Entspannung in Spanien schwächer in den Tag starten. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 160,60 und 162,00 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte heute zwischen 2,29 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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