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Die politischen Fronten in Katalonien bleiben hart - National-Bank

09.10.2017 09:35 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Im September hat die Wetterlage dann doch Spuren auf dem US-Arbeitsmarkt hinterlassen, obwohl das aus den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ebenso wenig abzulesen war wie aus dem ADP-Bericht. Nichtsdestotrotz wurden erstmals seit Jahren Arbeitsplätze abgebaut. Sollten nicht noch mehr Naturkatastrophen das Land treffen, dürfte sich die Arbeitsmarktsituation wieder normalisieren. Dass die Arbeitslosenquote auf 4,2% zurückgegangenen ist, sollte ähnlich wie der Arbeitsplatzabbau nicht überbewertet werden. Der Rückgang dürfte zu einem Gutteil auf die Erhebungsmethodik zurückgehen. Der kräftige Anstieg der durchschnittlichen Stundelöhne könnte dagegen Signalcharakter haben. Allerdings sollte man bei der Einschätzung nicht voreilig sein. Auch bei diesem Wert könnten Verzerrungen eine Bedeutung haben. Dennoch rief das zahlreiche US-Notenbanker auf den Plan, die sich nun allesamt für eine Leitzinserhöhung im Dezember stark machen. Zurzeit sieht es jedenfalls danach aus, als ob sie kommen wird. Die Marktteilnehmer haben sich damit abgefunden. So deuten es die Fed Funds Future derzeit an. Weniger erfreuliche Nachrichten wurden dagegen aus China veröffentlicht: Die Caixin Einkaufsmanagerindizes konnten nicht überzeugen. Sie gingen zurück, liegen aber weiterhin über der Marke von 50 Punkten, die auf eine Expansion der wirtschaftlichen Aktivität hindeutet. Daher sollte man die Werte nicht überinterpretieren.

Gute Nachrichten gab es am Freitag aus Deutschland: Die schwachen Auftragseingänge im Juli dürften wohl tatsächlich vor allem auf die Feriensaison zurückzuführen gewesen sein, denn im August konnte die deutschen Industrie wieder zahlreiche Aufträge einsammeln und übertraf die Schätzungen bei weitem. Die Industrie hierzulande präsentiert sich in ausgezeichneter Verfassung, was die Daten zur Industrieproduktion heute Morgen vermutlich ebenfalls zeigen werden. Der Aufschwung bleibt dynamisch. Es wäre zudem wenig verwunderlich, wenn eine weitere Wachstumskorrektur für das laufende Jahr nach oben fällig werden würde.

Die Probleme im Euroraum bleiben jedoch: In Katalonien wurde am Wochenende gegen die Abspaltung von Spanien protestiert. Die „Straße„ fordert eindeutig Gespräche zwischen Zentral- und Regionalregierung. Die zeigen sich jedoch hart, so dass damit gerechnet werden muss, dass die katalonische Regionalregierung die Unabhängigkeit ausrufen wird. Als Termin dafür wird der morgige Dienstag genannt. Die in Katalonien ansässigen Unternehmen ziehen ihre Konsequenzen und verlassen die Region bzw. treffen ihre Vorbereitungen dazu. Das Unabhängigkeitsbestreben wird die Wirtschaftskraft der Region dauerhaft und vermutlich unwiederbringlich schädigen.

Ansonsten stehen heute zahlreiche Aussagen von europäischen Notenbankern auf der Agenda. Neues werden sie nicht zu berichten haben. Alle betonen die Notwendigkeit der Anpassung des QE-Volumens. Über konkrete Modalitäten kann und wird nur spekuliert werden. Außerdem könnte Nordkorea die Märkte wieder beschäftigen. Nach Aussagen aus russischen Regierungskreisen soll Nordkorea nun im Besitz von Raketen sein, die die US-Westküste erreichen könnten. Sollte das so sein, dürfte es bestimmt bald wieder Provokationen aus Nordkorea geben. Nach den jüngsten Tweets des US-Präsidenten zu diesem Thema ist eine weitere Eskalation mit unabsehbaren Folgen nicht ausgeschlossen.

Beeinflusst von den politischen Problemen in Spanien dürfte der Bund Future gut behauptet in den Tag starten. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 160,50 und 162,00 bewegen. Der US-Bondmarkt bleibt heute wegen eines Feiertages geschlossen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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