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USA: Hoffen auf Neuigkeiten zur US-Steuerreform - National-Bank

02.10.2017 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Am Freitag wurde eine ganze Reihe an US-Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex stach dabei besonders positiv heraus. Er machte einen Sprung um 6,5 Punkte und erreichte 65,2 Punkte. Die Industrie in der Region ist also sehr zuversichtlich. Ob das jedoch auf den heute zur Veröffentlichung anstehenden ISM für das verarbeitende Gewerbe abfärben wird, ist nicht unbedingt zu erwarten. Dennoch werden auch die Einkaufsmanager in den gesamten USA bester Stimmung sein. Das Problem ist jedoch nach wie vor, dass sich die sehr gute Stimmung nicht unbedingt in anderen harten Fakten, vom Arbeitsmarkt vielleicht einmal abgesehen, wieder finden lässt. Auftragseingänge oder Industrieproduktionsdaten lassen immer noch zu wünschen übrig. Das Verbraucherverhalten im August könnte durchaus von den Unwettern beeinflusst worden sein. Im Monatsvergleich haben sie nämlich kaum mehr ausgegeben. Und die US-Notenbanker werden sich vermutlich angesichts der geringen Preisdynamik gemessen mit den PCE-Deflatoren einmal mehr damit auseinandersetzen, ob eine weitere Leitzinserhöhung im Dezember tatsächlich angemessen ist. Immerhin gibt es weiterhin Stimmen aus dem US-Notenbankumfeld, die sich dafür einsetzen, obwohl die Teuerungsdynamik gering bleibt bzw. im August erneut nachgelassen hat. Hinsichtlich Fed scheint sich außerdem etwas zu tun: Nach einigen Sondierungsgesprächen will der US-Präsident in den kommenden zwei bis drei Wochen die Position der Fed-Spitze besetzen. Inklusive Janet Yellen soll es vier Kandidaten geben, die die Geschicke der US-Notenbank ab Anfang Februar lenken könnten.

Auf das Weiße Haus und den Kongress werden die Anleger auch aus anderen Gründen schauen: Man erhofft sich Neuigkeiten zur US-Steuerreform. Schließlich sind bislang immer noch wenige Details bekannt. Einige republikanische Stimmen gehen sogar davon aus, dass die Steuerreformpläne ohne detaillierte Analyse durch das Congressional Budget Office zur Abstimmung gestellt werden. Zudem scheinen sich die Vorstellungen über die Steuerreform zwischen den republikanischen Vertretern im Senat und im Repräsentantenhaus zu unterscheiden, so dass es wahrscheinlich ist, dass in den Kammern über unterschiedliche Entwürfe abgestimmt wird, die dann zusammengebracht werden müssen. Es wird dauern, bis es einen endgültigen Gesetzesentwurf gibt. Außerdem bleibt die Frage der Gegenfinanzierung offen.

Die Konjunkturdaten aus dem Euroraum dürften heute weitestgehend in den Hintergrund treten. Schließlich werden die endgültigen Markit Stimmungsindikatoren nur bestätigen, dass die Wirtschaft hierzulande läuft. Vielmehr wird es um die Bewertung der Situation Spanien vs. Katalonien gehen. Die Entwicklung dort macht deutlich, wie fragil die Lage selbst innerhalb einzelner Länder des Euroraums ist. Das dürfte sich heute zu einer Ausweitung der Spreads von spanischen Staatsanleihen zu Bund niederschlagen.

Aufgrund der Vorgaben aus Asien dürfte der Bund Future mit Verlusten in den Oktober starten. Allerdings dürfte im Hinblick auf Spanien durchaus Sicherheit gesucht bleiben, was die Verluste eingrenzen sollte. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 160,10 und 161,80 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,28 und 2,41% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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