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Fed leitet das finale Kapitel zur Bewältigung der Finanzmarktkrise ein - National-Bank

21.09.2017 10:09 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Die Fed hat die letzte Runde zur Bewältigung der Finanzmarktkrise eingeläutet. Ab kommenden Monat wird die Bilanz langsam und behutsam in kleinen Schritten reduziert. Vor größere Probleme dürfte das die Kapitalmärkte vorerst nicht stellen. Zugleich bleibt ein weiterer Leitzinsschritt im laufenden Jahr im Dezember wahrscheinlich und das bei einer Inflationsentwicklung, die den Notenbankern nach eigenem Bekunden Rätsel aufgibt und die sie noch nicht so richtig versteht. Für eine Notenbank ist das ein durchaus bemerkenswertes Statement. Der Blick auf die Dot Plots sowie die Projektionen für Wachstum, Arbeitsmarkt und Preisentwicklung macht jedoch deutlich, dass die US-Notenbanker nach wie vor von einer Beschleunigung der Teuerung in Richtung der 2% ausgehen. Schließlich werden für nächstes Jahr drei weitere Leitzinserhöhungen von der Mehrheit der Notenbanker erwartet. Die Fed will sich auf jeden Fall Spielraum verschaffen, sollte es zu rezessiven Tendenzen kommen. Sie hätte dann immerhin etwas Spielraum für den Einsatz ihres schärfsten Instruments. Die neuen Projektionen inklusive der Werte für das Jahr 2020 enthielten nichts Überraschendes. Im Vergleich zu den Erwartungen aus dem Juni gab es nur sehr geringfügige Änderungen. So wurden die Wachstums- und Preisschätzungen homöopathisch angepasst. Die langfristige Wachstumserwartung wurde bei 1,8% gelassen.

Die Fed ist insgesamt also auf dem restriktiveren geldpolitischen Pfad, wobei sich das aufgrund der zahlreichen vorhandenen und abzusehenden Vakanzen im Board of Governors sowie bei lokalen Feds alles im nächsten Jahr noch ändern kann. Vorerst hat die Fed jedoch für Klarheit hinsichtlich ihres Kurses gesorgt. Nun richtet sich das Interesse auf die EZB. Dementsprechend werden die Aussagen der europäischen Notenbanker auf neue Hinweise untersucht werden, wie es wohl mit der Geldpolitik weiter gehen könnte. Heute wird sich u. a. Mario Draghi äußern. Es ist jedoch in Anbetracht der Veranstaltung, auf der er sprechen wird, unwahrscheinlich, dass er geldpolitische Themen anreißen wird. Peter Preat wird sich dagegen zu „low inflation” äußern. Hier könnte es also schon eher Hinweise geben, wie die EZB das sieht und ob / was sie dagegen zu unternehmen gedenkt. Bislang gab es abgesehen von den Medienberichten, die Insider aus der EZB zitieren, nichts Neues von den europäischen No-tenbankern. Nach den Entscheidungen der Fed sollte den Investoren jedoch klar geworden sein, dass die Geldpolitik der beiden Notenbanken in unterschiedliche Richtungen gehen. Die Reaktion des USD gestern macht das ebenfalls klar.

Ansonsten dürften die Konjunkturdaten und das Economic Bulletin der EZB Aufmerksamkeit erhalten, wobei aus letzterem bereits einige Themen bekannt sind. In den USA sind vor allem der Phili Fed Indikator sowie der Index der Frühindikatoren zu beachten. Die Jobless Claims dürften durch die Wetterlage in den USA erheblich verzerrt sein.

Der Bund Future dürfte nur wenig verändert in den Tag starten. Die Emissionen aus Frankreich und Spanien dürften etwas belasten. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 160,40 und 161,80 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,18 und 2,33% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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