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US-Präsident Trump verschärft die Rhetorik in Richtung Nordkorea - National-Bank

20.09.2017 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Osugi / shutterstock.com

Die Tagung des FOMC mit anschließender Pressekonferenz wird das wichtigste Ereignis des Tages werden. Schließlich wird heute nicht nur über die Fed Funds Zielzone entschieden sondern auch über den Abbau der Bilanzsumme der Notenbanken. Zugleich werden turnusgemäß die aktualisierten Prognosen für Wachstum, Preis- und Arbeitsmarktentwicklung veröffentlicht. Diese werden auch das Jahr 2020 umfassen. Größere Überraschungen werden nicht zu erwarten sein. Die US-Notenbanker werden über den gesamten Zeitraum Vollbeschäftigung prognostizieren. Die Preise dürften sich ebenso wie das Wirtschaftswachstum in Richtung 2% bewegen. Interessanter ist, wie der Dot Plot, also die Leitzinserwartungen der einzelnen Notenbanker, sich entwickelt hat. Ein weiterer Zinsschritt im laufenden Jahr dürfte immer noch wahrscheinlich bleiben. Die Preisentwicklung dürfte jedoch dazu beitragen, dass die Erwartungen etwas flacher verlaufen, der Dot Plot sich also leicht nach unten schieben könnte. Man darf bei dieser Betrachtung jedoch zweierlei nicht aus den Augen verlieren. Die Notenbanker werden erstens keine fiskalischen Maßnahmen durch die US-Regierung in ihrer Betrachtung berücksichtigen. Sollte es doch dazu kommen, dass es der US-Adminitration gelingt, etwas von der Agenda in signifikantem Umfang umzusetzen, dürften sich die Dot Plots ändern. Und zweitens könnten viele Überlegungen und Einschätzungen der Fed im kommenden Jahr Makulatur sein, weil sich das geldpolitische Gremium und insbesondere das im FOMC immer stimmberechtigte Board of Governors völlig anders zusammensetzen kann. Schließlich sind derzeit drei Positionen unbesetzt, Mitte Oktober kommt eine vierte hinzu, und an der Fed-Spitze kann sich ebenfalls noch etwas tun, so dass es durchaus fünf neue Mitglieder ab März 2018 geben könnte. Dazu muss es jedoch der US-Administration gelingen, geeignete Kandidaten zu finden, die dann auch durch den Kongress bestätigt werden.

Ansonsten dürften heute Morgen die Erzeugerpreisdaten aus Deutsch-land etwas Beachtung finden. Sie sollten sich aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation als robust erweisen. Auch die Aussagen des US-Präsidenten vor der UN-Vollversammlung könnten noch Nachwirkungen haben. Schließlich hat er die Tonlage in Richtung Pjöngjangs noch einmal verschärft. Dass diese Aussagen ohne Reaktion der nordkoreanischen Führung bleiben werden, ist unwahrscheinlich. Man darf sich an den Kapitalmärkten auf die nächste Provokation einstellen, wobei das vermutlich aufgrund des Gewöhnungseffekts und der Einstellung, es wird schon nichts passieren, keine Reaktionen nach sich ziehen wird.

Die Anleger werden sich in Zurückhaltung üben. Es gab allerdings schon deutlich bessere Zeitpunkte, um eine neue 30jährige Bundesanleihe zu platzieren. Es ist davon auszugehen, dass ein Kupon von 1,25% heute kaum auf großes Interesse stoßen wird. Das dürfte bereits heute Morgen auf den Bund Future drücken, so dass er mit leichten Kursverlusten in den Tags starten wird. Die Aktivität wird vor der FOMC-Tagung und der Pressekonferenz sowieso unterdurchschnittlich ausfallen. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 160,40 und 161,80 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,15 und 2,31% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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