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US-Einzelhandel profitiert von steigenden Einkommen - Commerzbank Kolumne

19.09.2017 10:57 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Marcio Jose Bastos Silva / shutterstock.com

Auch wenn die Löhne in den USA langsamer steigen als von vielen erwartet, so steigen in der Gesamtwirtschaft die Einkommen dennoch zügig weiter, dies liegt maßgeblich an den beständigen Beschäftigungszuwächsen. Dass die Einzelhandelsumsätze im August leicht um 0,2% zum Vormonat gesunken sind, ist einer Reihe von Einzelfaktoren zuzuschreiben: So ist der Rückgang der Autoverkäufe um 1,6% zum Vormonat wohl dem Wirbelsturm Harvey anzulasten. Die Verbraucherstimmung ist derzeit überdurchschnittlich gut. Zusammen mit dem Bedarf, der durch die Sturmschäden entstanden, spricht dies für deutlich steigende Einzelhandelsumsätze.

Anleihen

Deutschland: ZEW-Umfrage (September), 11:00 Uhr
USA: Wohnungsbaubeginne (August), 14:30 Uhr

Der seit über einer Woche anhaltende Renditeanstieg setzte sich bei den Bundesanleihen auch gestern fort. Damit spiegeln die höheren Renditen die überwiegend guten Konjunkturdaten wider. Dies zeigt sich auch im veröffentlichten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank. Darin sieht sie die deutsche Wirtschaft weiter in einem robusten Aufschwung. Der zuletzt kräftige Expansionskurs dürfte sich auch im dritten Quartal fortsetzen, allerdings wohl etwas schwächer als im ersten Halbjahr. Besonders im Juli habe es durch einen Mangel an Großaufträgen einen konjunkturellen Dämpfer gegeben. Dieser sei jedoch als zeitlich begrenzt einzustufen. Als wichtige Treiber für das solide Wirtschaftswachstum gelten nach wie vor: Der kräftige Beschäftigungsaufbau, die ausgesprochen gute Verbraucherstimmung sowie die regen Bauaktivitäten. Nachdem die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) das Länderrating Portugals am Freitag von „BB+“ auf „BBB- (stabil)“ heraufgestuft hatte, engten sich die Risikoaufschläge portugiesischer Staatsanleihen gegenüber Bundespapieren deutlich ein. Die zehnjährigen Titel konnten ihren Risikoaufschlag um 35 auf 195 Basispunkte über der Bund August 2027 verringern. Als Begründung für die Heraufstufung gab S&P positivere Wachstumsaussichten und Fortschritte bei der fiskalischen Konsolidierung an. Das BIP-Wachstum werde laut S&P in diesem Jahr bei 2,8% liegen. Vor allem die Investitionstätigkeit erhole sich, aber auch die Arbeitslosigkeit sei rückläufig. Die sozialen Maßnahmen der linken Regierung – wie die Anhebung des Mindestlohns – hätten der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft bislang nicht geschadet. Portugal wird von Moody’s und Fitch aber weiterhin mit einer Bewertung auf Ramschstatus eingruppiert (Ba1 bzw. BB+).

Aktien

FedEx, Ergebnis Q1

Zum Handelsauftakt der neuen Börsenwoche konnten die europäischen Aktienmärkte zunächst an ihren jüngsten Aufwärtstrend anknüpfen. In diesem Umfeld überwand der deutsche Leitindex Dax 30 die Marke von 12.600 Punkten. Im weiteren Tagesverlauf bröckelten die Kurse wegen wieder aufkommender Sorgen um den Nordkorea-Konflikt zwar wieder sukzessive ab, die mit neuen Rekordständen eröffnende Wall Street sorgte dann allerdings für eine erneute Stabilisierung. An der Spitze des deutschen Leitindex Dax 30 standen die Aktien von Infineon (+1,6%), die damit den höchsten Stand seit 15 Jahren erreichten. Die Titel des Chipproduzenten profitierten von einem positiven Analystenkommentar. Im Euroraum (EUROSTOXX 50) konnten vor allem die Finanzdienstleister (+1,0%) sowie Technologie und Industrie (jeweils +0,9%) zulegen. Lediglich die Branchen Medien (-0,3%) und Energie verzeichneten leichte Abschläge. Am Ende des Kurszettels standen mit großem Abstand die Aktien des italienischen Öl- und Erdgasproduzenten Eni (-2,5%). An der Wall Street setzte sich die bekannte Rekordjagd mit überschaubaren Indexgewinnen weiter fort. Der Dow Jones Industrial profitierte dabei klar von der starken Performance der Industriewerte General Electric (+2,2%), Caterpillar (+2,0%) und Boeing (+1,6%), die ganz vorne auf der Kursliste rangierten. Caterpillar profitierte unter anderem von einer Kaufempfehlung. Im Fokus standen auch die Aktien der Rüstungsindustrie wegen einer Übernahmeofferte von Northrop Grumman für den Raketenmotorbauer Orbital ATK. Stärkste Branche waren indes der Finanzsektor (+1,0%), während die Versorger (-1,0%) und Real Estate (-0,5%) schwächer tendierten. An den asiatischen Märkten herrscht heute Morgen in der Breite eher Zurückhaltung. Der japanische Nikkei 225 hingegen kann nach der Feiertagspause die Gewinne der anderen Börsen vom Vortag nachholen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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