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Welche Auswirkungen haben die Stürme auf die US-Wirtschaft? - National-Bank

11.09.2017 10:12 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Obwohl allseits mit einer erneuten Provokation von der nordkoreanischen Regierung anlässlich des dortigen Nationalfeiertags am Samstag gerechnet worden war, blieb sie dieses mal aus. Heute Abend soll sich der UN-Sicherheitsrat mit dem Thema „Nordkorea” erneut befassen. Es liegen zwar Vorschläge für eine Verschärfung von Sanktionen gegen das Land vor. Sowohl Russland als auch China haben jedoch signalisiert, sie werden dieser Resolution in der Form nicht zustimmen. Letztlich kommt China immer noch eine wichtige Rolle zu. Allerdings scheint es, als ob das Land den Zugriff auf die Regierung auf Pjöngjang verloren hat. Vermutlich wäre es derzeit am besten, wenn sich alle Seiten darum bemühen würden, die bereits beschlossenen Sanktionen vollständig durchzusetzen. Gemäß einiger Medienberichte gelingt es Nordkorea nämlich immer noch, die Sanktionsbeschlüsse zu umgehen. Immerhin hat die fehlende Provokation zu einer Stimmungsaufhellung in Asien beigetragen. Die chinesischen Preisdaten dürften ein Übriges getan haben. Der etwas über den Schätzungen liegende Anstieg der Erzeuger- und Verbraucherpreise könnte demnach ein Zeichen für eine Belebung der Wirtschaft im Land sein. Gleichzeitig wird der Spielraum der Peoples Bank of China reduziert, die Wirtschaft mit einer Lockerung der Geldpolitik zusätzlich zu unterstützen.

Bereits vor dem Wochenende haben Aussagen des Chefs der New York Fed, der im FOMC immer stimmberechtigt ist, aufhorchen lassen: Der Beginn des Abbaus der Bilanz der US-Notenbank ist ausgemachte Sache. Er dürfte Ende September von der US-Notenbankchefin terminiert werden. Dudley machte zugleich deutlich, dass er an die These einer temporäreren Abschwächung der Inflationsdynamik glaubt. Seiner Ansicht nach werden die Inflationsraten bald wieder steigen. Ob dafür ein nächster Leitzinsschritt im Dezember notwendig ist, ließ er jedoch im Vergleich zu anderen Gelegenheiten am Freitag offen. Es sieht also so aus, als ob die Fed in diesem Jahr evtl. doch nicht mehr an der Zinsschraube drehen wird. An der Notwendigkeit einer Fortsetzung der graduellen Leitzinsanhebungen ließ Dudley jedoch keine Zweifel. Die US-Notenbanker könnten durchaus die Auswirkungen der Stürme als Begründung für ihre nun etwas zögerliche Haltung heranziehen. Die Auswirkungen von „Harvey” auf Südtexas haben die meisten US-Notenbanker als wenig relevant für die Geldpolitik eingestuft. Mit einem zweiten Ereignis in derselben oder einer ganz anderen Größenordnung dürften sie ihre Einschätzung vermutlich überdenken, zumal die Sturmsaison ja gerade erst begonnen hat.

Abgesehen von der Verbesserung der Stimmungsaufhellung im asiatischen Handel, die nach Europa schwappen dürfte, sind heute kaum Impulse auszumachen. Die Spekulationen über den künftigen geldpolitischen Kurs der EZB werden weiter gehen. Die europäischen Notenbanker werden aber nichts Konkretes dazu berichten, sondern sich zur Zukunft des QE-Programms sowie technischer Anpassungen in Schweigen hüllen.

Die Woche dürfte der Bund Future daher mit Verlusten beginnen. Gegen Abend könnte es im Zuge der Platzierung der 3jährigen US-T-Notes erneut etwas mehr Druck auf die Kursnotierungen geben. Zudem sollte es immer wieder Neuigkeiten aus dem US-Kongress geben. Schließlich haben sie dort umfangreiche Aufgaben zu bewältigen, aber keine klaren Konzepte oder Mehrheiten. Der Bund Future sollte sich zwischen 162,10 und 163,40 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,03 und 2,18% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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