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Geldpolitik der EZB bleibt das Thema - National-Bank

06.09.2017 11:31 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Ganz spurlos gingen die jüngsten Aussagen aus Nordkorea sowie den USA dann doch nicht an den Kapitalmärkten vorbei. Bereits im späteren US-Handel und auch heute Morgen ziehen die Investoren eine weitere Eskalation des Konflikts auf der koreanischen Halbinsel in Betracht. Allerdings ist man sich selbst in den USA nicht einig, ob zusätzliche Sanktionen verhängt werden sollen oder nicht. Im UN-Sicherheitsrat wären weitere Sanktionen sowieso nicht mehrheitsfähig, da sich sowohl China als auch Russland dagegen ausgesprochen haben. Allerdings kann man derzeit auch nicht erkennen, wie sich insbesondere China darum bemüht, auf Nordkorea einzuwirken und genau das wäre letztlich notwendig, um den Konflikt zu entschärfen. Ob sich die Investoren an den permanenten Krisenherd in der Region gewöhnen werden, bleibt offen.

Zu beachten waren gestern und heute am frühen Morgen die Aussagen der US-Notenbanker. Sie gaben sich allesamt zurückhaltend hinsichtlich weiterer Leitzinsanhebungen. Unisono sorgten sich die drei Notenbankvertreter über die schwache Preisdynamik, wie es zu erwarten war. Nichtsdestotrotz sollte man den nächsten Leitzinsschritt nicht erst für den Juni nächsten Jahres einpreisen. Das dürfte angesichts der konjunkturellen Dynamik in den USA deutlich zu spät sein. Der Dezember-Termin bleibt im Spiel. Dafür könnte es durchaus heute Argumente geben. Schließlich wird das Beige Book, also der Bericht über die wirtschaftliche Aktivität in den einzelnen Fed-Distrikten, veröffentlicht. Im Mittelpunkt des Interesses werden die Aussagen zum Konsumverhalten, Unternehmensinvestitionen, Arbeitsmarktsituation und Preisentwicklung stehen. Und hier sollte es, traut man den Stimmungsindikatoren, „eigentlich” positive Nachrichten geben. Auch zum Thema „Obamacare” und „Schuldenobergrenze” gibt es Neuigkeiten: Der Kongress ist aus der Sommerpause zurück, und es gibt erste Anzeichen dafür, dass es bei einigen Fragen wie bspw. der Stabilisierung der Krankenversicherungsmarktes für Obamacare und auch der (temporären) Anhebung der Schuldenobergrenze Übereinkünfte zwischen Republikanern und Demokraten geben könnte. Dennoch fürchten die Anleger immer noch, dass es zum shut down der öffentlichen Verwaltung kommen könnte, was weiterhin an den Renditen der US-T-Bills abzulesen ist, die Anfang Oktober zur Refinanzierung anstehen.

Ansonsten dürften die Spekulationen über das Ergebnis der morgigen Tagung des EZB-Rats weiter gehen. Obwohl die neuen Schätzungen für Wachstum, Inflation und Arbeitsmarkt vorgestellt werden, dürfte es kei-ne Neuigkeiten zum QE-Programm geben. Und heute Morgen sind noch die Auftragseingänge für die deutsche Industrie zu beachten. Die deutschen Unternehmen dürften im Juli kräftig Aufträge eingeheimst haben.

Der Bund Future dürfte mit Gewinnen in den Handelstag starten und sich dann zwischen 165,10 und 166,30 bewegen. Zu beachten ist, dass der Wechsel vom September- auf den Dezemberkontrakt in vollem Gange ist. Die Aufstockung der 2022er Obl wird problemlos verlaufen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,02 und 2,18% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der NationalBank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investorsRedaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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