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Turbon Aktie unter Druck - Gewinnwarnung

25.08.2017 10:40 Uhr - Autor: Michael Barck  auf twitter

Dass der Bilanzskandal bei Steinhoff International ein rechtliches Nachspiel haben wird, zeichnete sich schon lange ab. Diverse Aktionäre und Vereinigungen haben Klagen angekündigt. Einer dieser Fälle, angestrengt von der Vereniging van Effectenbezitters, landet nun in den Niederlanden vor Gericht: Eingaben von Steinhoff, dass die Klage unzulässig sei, wurden vom zuständigen Gericht in Amsterdam zurückgewiesen. Auch auf eine von Steinhoff International vorgeschlagene Vertagung hat sich das Gericht nicht eingelassen.

Damit wird das Amsterdamer Gericht zum einen die klagenden Aktionärsvertreter anhören, zugleich könnte es aber auch zu einer Aussage des früheren Konzernchefs Markus Jooste vor Gericht kommen, der als Hauptverantwortlicher des Bilanzskandals mit Milliardenschaden gilt und seinen Posten im Dezember 2017 geräumt hat. Zuletzt sagte der Ex-Steinhoff-Chef vor einem Ausschuss des südafrikanischen Parlaments aus, allerdings ohne dabei neue Erkenntnisse zum Bilanzskandal zu liefern: wir berichteten.

Die Steinhoff Aktie reagiert am Mittwoch mit einem Kursverlust auf die Neuigkeiten aus den Niederlanden. Am Nachmittag liegt der SDAX-notierte Titel bei 0,143 Euro mit 3,57 Prozent im Minus, das Tagestief liegt bei 0,142 Euro.

Neben der Klage der Vereniging van Effectenbezitters sieht sich das Unternehmen weiteren Klagen gegenüber, darunter eine vor dem Frankfurter Landgericht. Einen Überblick über laufende rechtliche Verfahren hatte Steinhoff International in der vergangenen Woche im Zuge des Gläubigertreffens in London veröffentlicht: hier klicken - Seite 13 der PDF-Datei.Bei der Turbon Aktie geht es im Handel am Freitag mächtig in den Keller. Aktuell notiert der Aktienkurs des Unternehmens mit 23,72 Prozent im Minus bei 10,50 Euro. Der Grund hierfür ist eine Gewinnwarnung vom Unternehmen, das heute zudem Halbjahreszahlen vorlegt. „Den Konzernumsatz planen wir nunmehr ungefähr auf Vorjahresniveau mit 95 bis 100 Millionen Euro”, so Turbon, das Ergebnis solle nur noch „leicht positiv” ausfallen. Belastungen kommen neben dem schwächer als erwarteten operativen Geschäft aus auch eine 2 Millionen Euro schweren Abschreibung aus einer Neubewertung der ILG sowie Einmalaufwendungen für Kostensenkungen.

„Ab dem Jahr 2018 werden sich die zuvor beschriebenen Maßnahmen positiv durch verbesserte Ergebniszahlen und insbesondere auch in einem deutlich positiven Cash-Flow auswirken”, so Turbon. Für das kommende Jahr peilt der Konzern einen Vorsteuergewinn von 4 Millionen Euro an.

Für die erste Jahreshälfte weist die Gesellschaft einen Umsatzrückgang von 50,3 Millionen Euro auf 48,4 Millionen Euro aus. Vor Steuern habe man ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt nach 3,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, so Turbon weiter.

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