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Stimmung der deutschen Unternehmen wird erneut ausgesprochen gut sein - National-Bank

25.08.2017 09:18 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bevor die zurzeit beiden wichtigsten Notenbanker der Welt; Janet Yellen um 16 Uhr und Mario Dragi um 21 Uhr, ihre Ansprachen in Jackson Hole halten, ist zumindest der Ifo-Geschäftsklimaindikator, der heute Vormittag veröffentlicht wird, einen Blick wert. Die Daten werden zwar keine neuen Erkenntnisse liefern. Sie werden aber das bestätigen, was sich sowohl in den Markit Einkaufsmanagerindizes als auch den harten Daten ablesen lässt: Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer ausgezeichneten Verfassung, und die Unternehmen schauen weiterhin optimistisch in die Zukunft. Möglicherweise hat der etwas festere Euro die Stimmung der Exporteure leicht eingetrübt. Das dürfte jedoch durch die robuste Binnenkonjunktur wettgemacht worden sein. Alles in allem darf man mit einem für deutsche Verhältnisse starken Wachstum in den kommenden Monaten rechnen. Die BIP-Daten für Q2 werden nichts Überraschendes bereithalten. Vielleicht gibt es zwischen den einzelnen Komponenten Verschiebungen, was nicht ungewöhnlich wäre. Ansonsten sollte den Auftragseingängen für langlebige US-Wirtschaftsgüter etwas Aufmerksamkeit zu Teil werden. Der erwartete starke Rückgang des vorläufigen Wertes ist vor allem auf Basiseffekte zurückzuführen, da im Vormonat sehr viele Transportgüter geordert worden, die im Juli wegfielen. Insgesamt werden die Daten vermutlich wenig Einfluss auf den Rentenhandel haben, denn die Investoren warten gebannt auf die beiden Auftritte der Notenbanker. Wer jedoch Neuigkeiten hinsichtlich des künftigen geldpolitischen Kurses oder gar konkrete Aussagen erwartet, wird enttäuscht werden. Die beiden Notenbanker werden es versuchen zu vermeiden, Aussagen zu treffen, die von den Investoren missinterpretiert werden können. Daher wird es keine neuen Erkenntnisse zur Geldpolitik, also Aussagen zum Tapering von Mario Draghi und Informationen zur Reduzierung der Bilanzsumme sowie einem weiteren Zinsschritt im Dezember durch Janet Yellen, geben. Selbst Einschätzungen zu dem Phänomen der geringen Preisdynamik bei einer robusten wirtschaftlichen Entwicklung werden die Notenbanker zu vermeiden suchen, denn selbst daraus könnten die Anleger ja falsche Schlüsse für die Geldpolitik ziehen. Und Unruhe bzw. Volatilität werden die Zentralbanker zu vermeiden suchen. Es ist also tatsächlich möglich, dass die Auftritte zu non-events werden, so dass sich die Investoren bis zu den nächsten Tagungen der geldpolitischen Entscheidungsgremien gedulden müssen, bis es neue Informationen gibt.

Die Entwicklungen im Weißen Haus und auf der koreanischen Halbinsel sollten ebenfalls nicht ganz aus den Augen verloren werden. Die Sorge vor einer Schließung der öffentlichen Verwaltung in den USA bleibt ebenso wie die Möglichkeit einer Eskalation des Konflikts in Korea.

Die Marktakteure werden sich erst einmal in Zurückhaltung üben. Vor den Auftritten der Notenbanker wird es kaum Handel geben. Der Bund Future dürfte wenig verändert in den Freitag starten. Mit dem Auftritt von Janet Yellen dürfte sich der Handel beleben, ebenso mit der Ansprache von Mario Draghi. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 163,85 und 165,55 bewegen, wobei Gewinnmitnahmen am Tagesende durchaus wahrscheinlich sind. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,13 und 2,28% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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