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Trump: Steuerreformpläne der US-Regierung werden diskutiert - National-Bank

23.08.2017 09:28 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Die Investoren hoffen auf neue Signale zur künftigen Geldpolitik der Fed und der EZB während des Treffens in Jackson Hole, das morgen beginnt und bei dem sowohl die Fed-Chefin als auch der EZB-Präsident am Frei-tag ihre öffentlichen Auftritte haben. Nach wie vor ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Notenbanker neue Einblicke in die künftige Geldpolitik geben werden. Mario Draghi kann sich heute in Lindau bereits warm laufen. Er dürfte sich jedoch bedeckt halten, um den Märkten keine Signale zu geben, die sie falsch interpretieren könnten. Immerhin kann er aber auf die Erfolge der Geldpolitik der EZB hinweisen. Schließlich läuft die Wirtschaft im Euroraum, ohne dass die meisten Euroländer bislang umfangreiche strukturelle Anpassungsmaßnahmen vorgenommen ha-ben. Allerdings liegt genau hier das Risiko für die EZB, wenn der Stimulus zurückgefahren wird. Allerdings dürfte die europäische Wirtschaft in den kommenden Monaten eine hohe Dynamik aufweisen, was die vorläufigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe anzeigen dürften. Selbst erneut leicht rückläufige Werte wären kein Problem. Schließlich liegen die Zahlen alle deutlich oberhalb der Marke von 50 Punkten.

Auffällig war gestern die Sonderbewegung der Renditen italienischer Staatsanleihen. Die Renditedifferenz zu Bunds weitete sich deutlich aus. Möglichweise rücken die diversen Wahlprogramme der italienischen Parteien allmählich in den Fokus der Investoren. Von weiteren Konsolidierungsbemühungen sowie konkreten Strukturreformen haben sich die Parteien wohl weitestgehend verabschiedet. In Anbetracht der italienischen Verschuldungssituation gepaart mit der zu erwartenden Reduzierung bzw. völligen Rückführung des QE-Volumens fangen die Investoren wahrscheinlich an, sich Sorgen über die künftige Schuldentragfähigkeit des Landes zu machen.

Aus den USA wurde gestern berichtet, dass sich eine Gruppe von sehr einflussreichen Republikanern, darunter die Mehrheitsführer in Senat und Repräsentantenhaus, um die Gestaltung der Steuerreform bemühen. Als Unternehmenssteuersatz werden 22 bis 25% genannt, auch die Arbeitnehmer sollen entlastet werden. Die Diskussion über die Gegenfinanzierung umfasst alt bekanntes – Reduzierung der Abzugsfähigkeit von Hypothekenzinsen, lokaler Steuern, Zinszahlungen der Unternehmen usw. Insgesamt ist es verwunderlich, dass die Anleger darauf reagierten, denn inhaltlich ist nichts Neues dabei. Und der US-Präsident sollte mit seinen Aussagen vor Anhängern eher für Verunsicherung gesorgt haben: Er deutet an, dass er Geld für den Mauerbau zu Mexiko will und dafür ggf. ein Lahmlegen der öffentlichen Verwaltung in Kauf nehmen würde. Für die benötigte Anhebung der Schuldenobergrenze sowie den US-Haushalt für das kommenden Fiskaljahr sind das keine guten Gesprächsvoraussetzungen.

Der Bund Future dürfte heute Morgen mit leichten Verlusten in den Tag starten, denn die Aufstockung der 2027er Bund sollte belastend wirken. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 163,55 und 164,90 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,15 und 2,28% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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