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Kupfer - Rohstoffe

Knappes Angebot begünstigt spekulativen Preisanstieg von Basismetallen - Commerzbank Kolumne

22.08.2017 08:41 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Djelen / shutterstock.com

Die Basismetallpreise haben den höchsten Stand seit Ende 2014 erreicht, Zink sogar ein Zehnjahreshoch. Der Sektor ist aktuell und seit Jahresbeginn mit einem Plus von 20% (in USD) der stärkste im Rohstoffbereich. Das Angebot ist wegen Kürzungen und Ausfällen relativ knapp, sodass ein Nachfrageanstieg eine erhebliche Preiswirkung erzielen kann, wie man derzeit sieht. Freilich ist der aktuelle Nachfrageanstieg weniger verbrauchs- als vielmehr spekulativ getrieben. Dies zeigen die Käufe an den Terminbörsen. Ob die Verbrauchsnachfrage noch folgt und den Preisanstieg untermauert, ist vor dem Hintergrund des sich abschwächenden chinesischen Wachstums und der zunehmenden Unsicherheit an den Märkten unwahrscheinlich.

Anleihen

Deutschland: ZEW-Umfrage (August), 11.00 Uhr
USA: FHFA-Hauspreisindex (Juli), 15.00 Uhr
USA: Richmond Fed Index (August), 16.00 Uhr

„Sicherheit“ war zum Auftakt der neuen Handelswoche gefragt. Profiteure dessen waren die Rentenmärkte, wo die Renditen nachgaben. An den Märkten wirkt immer noch die Entlassung des Chefberaters und Chefstrategen von Donald Trump, Steve Bannon, nach. Sie zeigt, wie verfahren die Lage im Weißen Haus ist. Es ist die Unkalkulierbarkeit des Präsidenten selbst, die den Märkten offenbar zunehmend Unbehagen bereitet. Und gestern blieb ihnen angesichts nennenswerter neuer Anregungen von fundamentaler Seite viel Zeit, darüber zu sinnieren, was es heißt, für die nächsten dreieinhalb Jahre mit einem Präsidenten zurechtkommen zu müssen, dem es an konzeptioneller Kraft ebenso fehlt wie an der Fähigkeit zur Kooperation, auf der das politische System der „Checks and Balances“ basiert. Doch bleibt Hoffnung: Auch im 3. Lebensalter ist es zum Dazulernen nicht zu spät. Diese Stimmungslage setzte auch dem US-Dollar wieder stärker zu, nachdem er in den Tagen zuvor noch von robusten Wirtschaftsdaten profitiert hatte. Wie das EZB-Protokoll vergangene Woche zeigte, ist ein noch festerer Euro nicht im Sinne der EZB. So fanden Stimmen von Beobachtern Gehör, die deshalb mit einer nur sehr langsamen Zurückführung der EZB-Anleihekäufe rechnen und zur freundlichen Tendenz beitrugen. Nächstes geldpolitisches Großereignis ist die am Donnerstag beginnende Jahreskonferenz der internationalen Notenbanken in Jackson Hole (Wyoming). Dort treten am Freitag sowohl Fed-Chefin Yellen als auch EZB-Draghi auf. Die EZB hat freilich schon die Erwartungen gedämpft, dass er dort Wegweisendes über die weiteren Intentionen der EZB zum Thema „Ausstieg aus der quantitativen Lockerung“ verkünden wird.

Aktien

BHP, Jahresergebnis
Hewlett-Packard Enterprise, Ergebnis Q3
Zooplus, Ergebnis Q2

Zu Wochenbeginn tendierten die europäischen Leitindizes uneinheitlich, wobei die Kursverluste überwogen. Die Leitindizes büßten um bis zu 0,8% ein. Lediglich der SMI-Index in der Schweiz legte um 0,1% zu. Als belastend für die Aktienmärkte erwiesen sich vor allem die politischen Unruhen in den USA sowie die Spannungen im Konflikt mit Nordkorea. Auch der etwas festere Euro sorgte für leichten Gegenwind. In diesem Umfeld gab der Dax um 0,8% nach. Entgegen dem schwächeren Trend glänzte die Notierung der Deutschen Lufthansa mit einem Plus von 0,6%. Die Aktie profitierte damit weiter von der Pleite der Air Berlin. Seit Jahresanfang gewann die Lufthansa-Aktie 70% und zählt damit neben RWE (+73%) zu den Spitzenreitern im Dax. Zu den Tagesverlierern zählten erneut Bankaktien (Deutsche Bank: -2,4%; Commerzbank: -1,6%), die u.a. unter der sinkenden Rendite für die deutsche zehnjährige Staatsanleihe litten. In der zweiten Reihe konnte die Aktie von Stada nach dem Kurssprung am Freitag zu Wochenbeginn noch einmal um 3,8% zulegen. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Aktien aus dem Bereich Nahrungsmittel & Getränke gefragt, die im Schnitt um 0,2% zulegten. Aktien aus dem Bereich Banken gaben als Tagesverlierer im Schnitt um 0,9% nach. Die Börsen in den USA wiesen nach einem schwächeren Start zum Handelsschluss leichte Aufschläge auf. Der Dow Jones-Index gewann im Vorfeld der Fed-Konferenz (Jackson Hole) am Donnerstag 0,1%. Auf Sektorenebene waren v.a. Immobilienwerte gefragt, die im Schnitt 1,1% gewannen. Dagegen büßten Energietitel durchschnittlich 0,6% ein. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen zumeist freundlich. Der Kospi-Index in Südkorea gewann 0,5%. Der Nikkei 225-Index tendierte nahezu unverändert.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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