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Trotz Ölpreiserholung liegen Investments kaum im positiven Bereich - Commerzbank Kolumne

18.08.2017 08:59 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: Avigator Fortuner / shutterstock.com.

Seit dem deutlichen Preisanstieg im 1. Halbjahr 2016 verläuft die Ölpreisentwicklung in USD seitwärts. In EUR bekam sie Ende 2016 nochmals Auftrieb. Seit Anfang 2017 drückt der schwache USD auf die Ölpreisentwicklung für EUR-Investoren. Dabei ist für Investoren nicht der Spot-Preis die Richtlinie, außer sie lagern Öl selbst ein, sondern der Terminpreis, der die Lagerkosten der Ölverkäufer beinhaltet. Ein ETF, der in Öl am Terminmarkt investiert, wie im Chart abgebildet, weist deswegen eine deutlich schwächere Performance auf, als die Spotpreisentwicklung suggeriert. Inzwischen sind fast alle Investments wieder im negativen Bereich – nur wer im Tief Anfang 2016 gekauft hat, liegt noch vorne.

Anleihen

USA: Verbrauchervertrau., Uni Michigan (Aug.), 16 Uhr

Am Rentenmarkt tat sich gestern wenig. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bewegte sich um die 0,43%. Das gestern veröffentlichte Protokoll der EZB-Ratssitzung vom 20. Juli 2017 zeigte einen wegen des starken Wirtschaftswachstums zuversichtlichen Rat, der das Erreichen des Inflationszieles für möglich hält. Andererseits sähe er noch nicht genügend Anhaltspunkte für eine grundlegend stärkere Inflationsdynamik. Zudem äußerten die Mitglieder Befürchtungen hinsichtlich eines zu starken Euros. Besonders ein Thema war in den letzten Wochen diskutiert worden: „Die Anpassung der geldpolitischen Instrumente“, also ein Hinweis auf eine Reduzierung der EZB-Anleihekäufe und dessen Zeitpunkt. Zur Erinnerung: EZB-Präsident Draghi hatte in seiner Rede in Sintra vor der letzten Ratssitzung entsprechende Andeutungen gemacht. Auf der Pressekonferenz nach der Ratssitzung am 20. Juli war er dann aber darauf nicht mehr eingegangen, was natürlich die Marktteilnehmer enttäuschte und zu den Diskussionen hierüber in den letzten Wochen führte. Leider lässt uns das Protokoll in diesem Punkt immer noch im Unklaren. Da sich die Mitglieder für eine „vorsichtige Kommunikation“ aussprachen, könnte es frühestens in der Sitzung am 7. September konkrete Neuigkeiten geben, womöglich aber auch erst beim übernächsten Treffen am 26. Oktober. Gegen den Septembertermin spricht auch die Bundestagswahl – die EZB wird sich wohl nicht den Vorwurf der politischen Einflussnahme aussetzen lassen. Dass Draghi während seiner Rede am 23. August in Lindau oder anschließend in Jackson Hole die Katze aus dem Sack lässt, glauben nur wenige. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA präsentieren eine schwächer als erwartete Industrieproduktion. Im Juli stieg diese um 0,2% gegenüber dem Vormonat an, die Kapazitätsauslastung erreichte erneut 76,7%.

Aktien

Kleiner Verfallstermin an den Terminbörsen

Nach drei Gewinntagen in Folge stoppte gestern die Erholungsrally an den europäischen Aktienmärkten. Das Korea-Risiko ist so gut wie ausgepreist und von konjunktureller Seite kamen ebenfalls keine größeren Impulse. Also war es wieder einmal an der Zeit, sich der Geldpolitik zu widmen und da kam das EZB-Protokoll gerade recht. Im ewigen hin und her der Erwartungen an die Geldpolitik wurden gestern die Aussagen als „taubenhaft“ (eher länger niedrige Zinsen als kürzer) gewertet. Der Euro tauchte konsequenterweise leicht ab, aber den Aktienkursen half dies nur kurz, zumal auch die Warnungen der EZB vor den Auswirkungen eines starken Euros nicht gerade für eine gute Stimmung sorgen. Die schwächere Wall Street drückte zum Handelsschluss etwas stärker auf die Kurse und auch die Bankwerte (-1,7%), die weiterhin ein Spiegelbild der Entwicklung am Rentenmarkt darstellen, litten unter den wieder leicht rückläufigen Zinsen. Auf Branchenebene (Stoxx) gehörten sie damit zusammen mit den Bau- und Energiewerten (-1,1%) zu den schwächsten Sektoren. Bei den Einzelwerten fielen u.a. Vestas (-8%) auf, die nach schwachen Zahlen deutlich nachgaben. An den US-Märkten ging es gestern im Handelsverlauf stetig abwärts. Im Fokus stand dabei die Sorge darüber, was an den geplanten Wirtschafts- und Steuerreformen überhaupt noch umsetzbar ist. Während gute Konjunkturdaten weitgehend ignoriert wurden, sorgte der enttäuscht aufgenommene Ausblick von Cisco Systems (-4%) für Abgabedruck aus dem IT-Sektor. Die Nachrichten über die Terroranschläge in Spanien belasteten zusätzlich. Der Dow Jones verzeichnete den höchsten Tagesverlust seit dem 17. Mai 2017. In Asien sorgen die Vorga-ben aus Europa und den USA für Abgaben. Auch hier belasten die Themen Terrorgefahr und US-Wirtschaftspolitik. In Japan kommt noch der stärkere Yen hinzu, der exportorien-tierte Titel belastet.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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