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US-Konsumenten senden ein Lebenszeichen - National-Bank Kolumne

16.08.2017 09:21 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Am gestrigen Vormittag sollte sich das BVerfG mit der Rechtmäßigkeit des Anleiheankaufprogramms der EZB beschäftigen. Es ging dabei insbesondere darum, ob die EZB ihr Mandat überschreite und durch den Anleiheankauf Staatsfinanzierung betreibe. Die Richter am BVerfG machten zwar deutlich, dass sie Zweifel an der Rechtmäßigkeit der EZB-Maßnahmen haben. Aufgrund der Tragweite und Bedeutung einer Entscheidung riefen sie jedoch den EuGH an und baten um Klärung wichtiger Fragestellungen. Das Verfahren am BVerfG bleibt, solange die Klä-rung durch den EuGH nicht erfolgt ist, ausgesetzt. Der EuGH hat ja bereits einmal bei der Prüfung des OMT-Programms positiv für die EZB entschieden. Daher haben die Kapitalmärkte auf die Einlassungen des BVerfG nicht reagiert.

Neben den Neuigkeiten zu dem Verfahren standen zahlreiche Konjunkturdaten im Fokus. Erwartungsgemäß wurde das deutsche BIP im zweiten Quartal von der Binnenwirtschaft getragen. Privater und Staatsverbrauch waren die entscheidenden Faktoren für das starke Wachstum. Das dürfte sich in Q3 und Q4 des laufenden Jahres kaum ändern. Heute stehen die BIP-Daten für Italien und den Euroraum an. Größere Überraschungen sind nicht zu erwarten. Das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal wird im Euroraum robust gewesen sein, und die Stimmungsindikatoren deuten bekanntlich darauf hin, dass es vorerst so weiter gehen wird. Die US-Konsumenten sendeten gestern ein Lebenszeichen. Die Einzelhandelsumsätze zogen im Juli kräftig an, wobei die Daten für den Vormonat noch nach oben revidiert wurden. Ob der US-Verbraucher seine Konsumzurückhaltung tatsächlich aufgegeben hat, bleibt erst einmal abzuwarten.

Obwohl es zwischen Nordkorea und den USA ruhiger geworden ist, weil es keine zusätzlichen bzw. neuerlichen verbalen Auseinandersetzungen gab, sollte das Thema im Blick bleiben. Auch die Politik der USA gegenüber dem Iran sollte nicht ganz außer Acht gelassen werden, da es Reaktionen auf die zusätzlichen Sanktionen gibt, die die USA gegen den Iran verhängt haben. Die Drohungen aus dem Iran gegen die USA werden wieder lauter.

Neben den BIP-Daten aus dem Euroraum sollte auf die US-Baubeginne und –genehmigungen geachtet werden. Der US-Immobilienbereich dürfte sich in guter Verfassung zeigen. Zentrales Ereignis wird jedoch die Veröffentlichung des Protokolls der letzten Tagung des FOMC sein. Die Anleger erhoffen sich zwar zusätzliche Erkenntnisse zum Handlungspfad der Fed. Sie dürften jedoch nicht viel Neues erfahren. Vielleicht gibt es etwas mehr Aufschluss darüber, wie viele Mitglieder das Lager derjenigen zählt, die Zweifel an der These einer temporären Schwäche der Teuerungsdynamik haben.

Den Tag sollte der Bund Future kaum geändert beginnen. Im Tagesverlauf sollte er sich 163,25 und 164,45 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,20 und 2,32% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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