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USA: Inflation kommt nicht recht in Schwung - National-Bank Kolumne

14.08.2017 11:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Auch wenn die meisten asiatischen Aktienmärkte heute Morgen aufgrund der steigenden Kurse Entspannung signalisieren und sich zahlreiche Vertreter verschiedener Länder darum bemühen, mäßigend auf die USA und auf Nordkorea einzuwirken, ist das kein Garant für den Erfolg. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass die Aussagen des nordkoreanischen Machthabers hinsichtlich des Tests weiterer Raketen immer noch im Raum stehen. Und es ist trotz der internationalen Interventionen zu befürchten, dass diese Tests in die Tat umgesetzt werden. Von einer Entspannung der Situation zwischen den USA und Nordkorea kann also keine Rede sein. Dementsprechend werden die Investoren die Entwicklungen in der Region weiterhin mit großer Sorge verfolgen müssen, was immer wieder die Flucht in sichere Anlagen auslösen kann.

Die Wirtschaftsdaten gerieten fast zur Nebensache. So stiegen die US-Konsumentenpreise, sowohl Kern- als auch Gesamtrate, etwas weniger stark an, als es geschätzt worden war. Auf Jahresbasis liegen sie leicht unterhalb der 2%-Marke. Erneut hat das einige US-Notenbanker auf den Plan gerufen, die mit der nächsten Leitzinsanhebung lieber warten möchten. Erst in dem Fall, in dem die Preisdynamik stärker wird, wollen sie handeln. Ob das jedoch tatsächlich mehrheitsfähig im FOMC ist, darf zurzeit bezweifelt werden. Nach wie vor dürften die meisten US-Notenbanker davon ausgehen, dass die schwache Preisentwicklung temporären Charakter hat. Die Leitzinserhöhung im Dezember wird nach wie vor nicht vom Tisch sein, zumal sich die US-Notenbanker einig hinsichtlich der Notwendigkeit der Reduzierung der Bilanzsumme sind. Heute stehen zwar keine Aussagen von Fed-Vertretern an. In den kommenden Tagen sollte ihnen jedoch immer wieder Beachtung geschenkt werden.

Der Konjunkturdatenkalender ist weitestgehend leer. In den frühen Morgenstunden wurden einige Konjunkturinformationen aus China veröffentlicht, die etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Es sieht danach aus, als ob die chinesische Wirtschaft mit etwas weniger Dynamik in das Q3 gestartet ist. Allerdings bleibt das Land auf Wachstumskurs. Die einzigen zu beachtende Konjunkturdaten aus dem Euroraum sind die Daten zur Industrieproduktion im Juni. Viel Potenzial, die Märkte zu bewegen, haben sie jedoch nicht. Impulse werden ansonsten eher Mangelware sein. Hinsichtlich der Strukturreformen, die der französische Präsident anstrebt, gibt es keine Neuigkeiten.

Obwohl die Investoren zurzeit Entspannung signalisieren, sollte man gerade hinsichtlich der Beurteilung der verbalen Auseinandersetzung zwischen den USA und Nordkorea weiterhin sehr vorsichtig sein, da sich echte Zeichen einer Beruhigung nicht abzeichnen. Hier wird sich zeigen, inwieweit China als „Schutzmacht” für Nordkorea noch Einfluss auf das Land nehmen kann. Der Bund Future dürfte nach dem freundlichen Wochenausklang am Freitag heute erst einmal Verluste hinnehmen, die sich im Handelsverlauf durchaus noch ausweiten könnten. Im Tagesverlauf sollte er sich 163,75 und 165,25 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,15 und 2,28% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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