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Angespannte Situation zwischen Nordkorea und den USA - National-Bank Kolumne

09.08.2017 09:14 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un lassen die Spannungen weiter eskalieren. Bild und Copyright: Frederic Legrand - COMEO / shutterstock.com

Der gestrige Handelstag begann wie bereits der Dienstag mit einem Dämpfer für die deutsche Wirtschaft: Die Außenhandelsdaten fielen deutlich schwächer aus, als es erwartet worden war. Dennoch können sich Handels- und Leistungsbilanzüberschuss durchaus sehen lassen. Und die Kritik der Gegner des hohen positiven deutschen Außenbeitrags wird sicher nicht verstummen.

Heute Morgen stehen jedoch ganz andere Themen auf der Agenda. Die harschen Aussagen des US-Präsidenten in Richtung Nordkorea gestern Abend blieben nicht ohne Antwort aus dem Land. Die Investoren jedenfalls verschrecken die Drohungen und Gegendrohungen, weil sie befürchten, der Konflikt könne irgendwann eskalieren. Die Anleger schalteten auf risk-off. Die Aktienmärkte in weiten Teilen Asiens gaben nach. Die Preisdaten aus China wurden in diesem Umfeld kaum wahrgenommen. Allerdings fielen die Erzeuger- und Konsumentenpreise auch mehr oder weniger exakt im Rahmen der Schätzungen aus. Auf Jahresbasis legten beide Werte 0,1 Prozentpunkte weniger zu, als es geschätzt wurde. Die immer noch geringe Dynamik der Konsumentenpreise gibt der Peoples Bank of China durchaus noch Spielraum, die Leitzinsen abzusenken. Aufgrund der Verschuldungssituation der privaten Haushalte und Unternehmen dürfte sie davon aber vorerst keinen Gebrauch machen.

Das Treffen der OPEC- und Nicht-OPEC-Länder ging gestern ergebnislos zu Ende. Alle Beteiligten versicherten zwar, dass sie sich an die vereinbarten Fördergrenzen halten wollen. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Grenzen tatsächlich von allen Beteiligten ein zu eins umgesetzt werden, da sich weiterhin zahlreiche Länder nicht oder nur zum Teil an die Zusagen halten.

Am heutigen Handelstag dürften die Sorgen vor einer Eskalation der Lage zwischen Nordkorea und den USA zumindest den Handelsauftakt beherrschen. Im weiteren Tagesverlauf sollten vor allem die US-Konjunkturdaten im Fokus stehen. Gestern hatte der überraschend deutliche Anstieg an offenen Stellen, der durch den Job Opening and Labor Market Survey (JOLTS) berichtet wurde, für Reaktionen gesorgt. Die US-Renditen stiegen, der USD gewann an Wert. Die hohe Zahl offenere Stellen wird als weiteres Anzeichen interpretiert, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften ungebrochen ist, so dass es vielleicht bald zu den von der Fed erhofften Steigerungen der durchschnittlichen Stundenlöhne kommen werde. Heute jedenfalls stehen die Daten zur Produktivität und den Lohnstückkosten in Q2 im Fokus. Die geringen Produktivitätssteigerungen der vergangenen Quartale dürften einem Anziehen der der durchschnittlichen Stundenlöhne ebenfalls im Weg gestanden haben. Der Produktivitätszuwachs in Q2 dürfte überschaubar ausgefallen sein. Ähnliches gilt für den Anstieg der Lohnstückkosten.

Der Bund Future dürfte von dem risk-off-Modus der Investoren profitieren und sollte daher mit leichten Gewinnen in den Tag starten. Die Aufstockung der 2022er Bund dürfte problemlos von Statten gehen. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 162,65 und 163,85 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,19 und 2,34% schwanken, wobei die 10jährigen T-Notes schwerer zu platzieren sein werden als die 3jährigen gestern.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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