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USA: ADP-Bericht wartet mit soliden Stellenzuwächsen auf - Commerzbank-Kolumne

03.08.2017 09:25 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Laut dem ADP-Beschäftigungsbericht wur-den in den USA im Juli 178.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Zudem wurden die für Juli gemeldeten Zahlen nach oben revidiert. Sie sind nun besser in Deckung mit den amtlichen Zahlen. Vergleicht man jeweils die Erstveröffentlichungen der beiden Berichte so lag der ADP-Bericht im Durchschnitt der letzten sieben Jahre etwa um 55.000 Stellen daneben. Die Prognosequalität des ADP-Berichts ist also begrenzt, auch wenn die revidierten Daten beider Berichte einen guten Gleichlauf zeigen. Der US-Arbeitsmarkt ist weiterhin in sehr guter Verfassung. Der Lohndruck wird in den nächsten Monaten zunehmen.

Zinsen und Anleihen

Deutschland: PMI Dienstl. (Juli), 9.55 Uhr
Euroraum: PMI Dienstl. (Juli), 10.00 Uhr
EZB-Wirtschaftsbulletin, 10.00 Uhr
USA: ISM Dienstl. (Juli), 16.00 Uhr
USA: Auftragseingang (Juni), 16.00 Uhr

An den Rentenmärkten blieben die Renditen gestern weitgehend unverändert. Die günstiger als erwartet ausgefallenen ADP-Beschäftigungsdaten in den USA (siehe im Blickpunkt) änderten daran nichts. Auffallend ist nach wie vor die Schwäche des US-Dollar, die durch die jüngsten Personalien (Entlassung des neuen Kommunikationschefs im Weißen Haus nach 10-tägiger Amtszeit) einen weiteren Schub erhalten hat und an dem die zuletzt durchaus positiven Konjunkturnachrichten (Einkaufsmanagerindizes, ADP-Daten) spurlos vorbei gingen. Der politische Faktor setzt seit längerem dem US-Dollar kräftig zu, denn die hochtrabenden Pläne Donald Trumps zur Revitalisierung der US-Wirtschaft sind bisher bloße Absichtserklärungen geblieben und noch weit davon entfernt, in Gesetzes-vorlagen gegossen zu werden. Das hat auch – verstärkt noch durch die zuletzt rückläufige Inflationsrate – die geldpolitischen Erwartungen stark reduziert. Blickt man auf die Fed Funds Futures, so preisen diese auf 12-Monatssicht lediglich eine Anhebung der Fed Funds Rate um 25 Basispunkte ein – ein so verhaltenes Straffungstempo hat der Markt zuletzt vor Jahr unterstellt. Zu befürchten ist, dass der politische Faktor dem Dollar noch weiter zu schaffen macht. Doch muss man auch sehen: Vom jetzigen Erwartungsniveau aus gibt es durchaus auch Raum für positive Überraschungen, sollte sich der Präsident einen Rest von Lernfähigkeit bewahrt haben. An den Konjunkturdaten ist jedenfalls die derzeitige Schwäche des US-Dollar nicht festzumachen.

Aktien

Adidas, Beiersdorf, Ergebnis Q2
BMW, Continental, Ergebnis Q2
Deutsche Telekom, Evonik, Ergebnis Q2
Fraport, Merck KGaA, Ergebnis Q2
ProSiebenSat.1, Rheinmetall, Ergebnis Q2
Rhön-Klinikum, Stada, Ergebnis Q2
Siemens, Ergebnis Q3

Zur Wochenmitte tendierten die europäischen Leitindizes uneinheitlich. Während der spanische IBEX-Index 0,7% verlor, legte der Schweizer SMI-Index als Tagesgewinner 0,8% zu. Der Dax verlor 0,6%; für Gegenwind sorgte erneut der festere Euro, der ggü. dem USD um rd. 0,5% aufwertete. Tagesgewinner im deutschen Leitindex war die Notierung der Deutschen Lufthansa, die nach Vorlage von überzeugenden Geschäftszahlen um 3,2% kletterte. Die Ergebnisse des Autogipfels verhalfen den Aktien der deutschen Automobilbauer nur kurz zu Kursgewinnen (VW: -0,3%). In der zweiten Reihe profitierte u.a. die Aktie von Dialog Semiconductor (+3,2%) von den guten Apple-Zahlen. Hugo Boss-Anleger konnten sich nach robusten Geschäftszahlen über ein Kursplus von 6,5% freuen. Auf europäischer Sektorenebene waren am gestrigen Handelstag vor allem Aktien aus dem Bereich Einzelhandel gefragt, die im Schnitt um 0,5% zulegten. Aktien aus dem Bereich Rohstoffe gaben als Tagesverlierer im Schnitt um 1,8% nach. Die Börsen in den USA tendierten am gestrigen Mittwoch freundlicher. Dank eines satten Kursgewinns von Apple (+4,7%) stieg der Dow Jones-Index über die Marke von 22.000 Punkten und erzielte abermals ein neues Rekordhoch. Auf Sektorenebene waren v.a. Technologiewerte gefragt, die im Schnitt um 0,5% gewannen. Dagegen büßten Telekommunikationstitel im Schnitt rd. 1,3% ein. Die Börsen in Asien tendierten heute Morgen zumeist etwas schwächer. So verlor der Nikkei 225-Index rd. 0,3%, obwohl der Yen ggü. dem USD etwas schwächer notierte.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der Commerzbank. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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