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Teuerungsdynamik im Euroraum war dann doch gering - National-Bank Kolumne

01.08.2017 09:27 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Bild und Copyright: autsawin uttisin / shutterstock.com.

Letztlich haben die Preisdaten für den Euroraum bestätigt, dass die Teuerungsdynamik hierzulande gering ist. Für die EZB besteht kein Grund, Anpassungen ihrer aktuellen Geldpolitik vorzunehmen. Daher dürften weiterführende Entscheidungen auch erst im Oktober gefällt werden, wobei die Notenbanker sicher die Entwicklung der Energie- und auch Rohstoffpreise im Blick haben werden. Für sie dürften aber die kommen-den Lohnverhandlungen in weiten Teilen des Euroraums, insbesondere aber in Deutschland, mehr Gewicht haben, als Schwankungen bei Rohstoffpreisen. Die positive wirtschaftliche Entwicklung, die sich heute einmal mehr an den endgültigen Werten für die Markit Einkaufsmanagerindizes sowie dem Euroland BIP für Q2 ablesen lassen wird, dürften irgendwann ihre Spuren hinterlassen.

Die Euroland Arbeitsmarktdaten fielen gestern ebenfalls erfreulich aus. Die Spreizung bei der Beschäftigung bleibt jedoch hoch. Griechenland und Spanien weisen nach wie vor hohe zweistellige Arbeitslosenquoten auf, während in Deutschland oder Österreich gemäß der Arbeitslosenquoten nahezu Vollbeschäftigung herrscht. Der deutsche Arbeitsmarktbericht, der heute vorgestellt wird, dürfte das bestätigen. Am Nachmittag werden die Investoren dann zum einen auf die PCE-Deflatoren schauen. Die Preisdynamik in den USA wird gering gewesen sein. Die Marktakteure werden vermutlich den nächsten Leitzinsschritt durch die Fed weiter auspreisen, was sich jedoch als Fehler erweisen dürfte. Sollte es keine starke Verlangsamung der Preisdynamik geben, werden die US-Notenbanker trotz Widerstandes aus den eigenen Reihen ihren Kurs gradueller Leitzinserhöhungen beibehalten. Die Mehrheit der Fed-Vertreter wird bemüht sein, der Notenbank wieder geldpolitischen Spielraum zu erarbeiten, trotz geringer Dynamik der Preise.

Außerdem ist der ISM für das verarbeitende Gewerbe zu beachten, der ähnlich wie sein Chicagoer Pendant gestern für eine negative Überraschung gut sein kann. Der Chicagoer PMI gab deutlich nach, was durchaus Ergebnis des anhaltenden Regierungschaos im Weißen Haus sein kann. Jüngstes Opfer: Der neue Kommunikationschef, der nur zehn Tage im Amt blieb. Außerdem sind weder die Reform des Gesundheitssystems noch Steuersenkungen oder Infrastrukturausgaben umgesetzt worden. Und selbst in republikanischen Kreisen ist man skeptisch, ob sich Steuersätze unter 25% überhaupt umsetzen lassen.

Immerhin scheint es in China weiter aufwärts zu gehen: Der Caixin Einkaufsmanagerindex ist angezogen, wurde heute Morgen gemeldet. Mit den Vorgaben aus Asien dürfte der Bund Future mit leichten Verlusten in den Tag starten. Im Tagesverlauf sollte er sich zwischen 161,30 und 162,55 bewegen. Außerdem wird man die Berichtssaison weiter im Auge behalten, die bisher sehr gut gelaufen ist. Zugleich dürfte das Chaos im Weißen Haus die Bondkurse tendenziell stützen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,23 und 2,38% schwanken.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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