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Deutsche Unternehmen dürften weiterhin bester Stimmung sein - National-Bank Kolumne

25.07.2017 09:08 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

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Die vorläufigen Werte der Markit Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe in verschiedenen Euroländern fielen per Saldo etwas schwächer aus, als es geschätzt worden war. Dennoch befindet sich die Wirtschaft im Euroraum auf einem soliden Wachstumspfad. Das dürfte seine Bestätigung in der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindikators am Vormittag finden, wobei dieser ähnlich wie die Markit Indikatoren etwas schwächer ausfallen dürfte als im Vormonat. Nichtsdestoweniger bleibt die Stimmung unter den deutschen Unternehmern ausgezeichnet.

Heute Morgen hat mit Yves Mersch ein Mitglied des EZB-Direktoriums ein positives Bild für die Wirtschaft im Euroland gemalt. Seiner Einschätzung nach würde der Aufschwung zusehends an Breite gewinnen. Am Nach-mittag werden sich die Investoren vor allem für das Verbrauchervertrauen des Conference Boards sowie die Preisentwicklung von US-Immobilien interessieren. Die Konsumentenstimmung dürfte einen Dämpfer erhalten haben. Die Ursache ist vor allem in der US-Administration zu sehen, die bislang keines ihrer zentralen Vorhaben auf den Weg gebracht hat. Immerhin besteht durch die überraschende Rückkehr des erkrankten republikanischen Senators John McCain die Möglichkeit, dass in die Abschaffung bzw. den Ersatz von Obamacare Bewegung kommt. Heute soll, so jedenfalls der Wunsch des republikanischen Mehrheitsführers im Senat, über die Abschaffung / den Ersatz von Obamacare abgestimmt werden. Allerdings ist überhaupt noch nicht bekannt, worüber nun konkret befunden werden soll. Selbst die republikanischen Senatoren tappen noch im dunklen. Durch die Anwesenheit von McCain sind aber die Chancen der Republikaner gestiegen, die benötigten 50 Stimmen zu erlangen, um das Vorhaben auf den Weg zu bringen – der Vizepräsident gibt bei Gleichstand im Senat den Ausschlag. Wie es dann weiter geht, ist jedoch offen.

Die Investoren haben in Anbetracht des Regierungschaos in Washington ihre eigene Einschätzung: Nach Schätzungen des Congressional Budget Office muss die Verschuldungsobergrenze zwischen Anfang und Mitte Oktober angehoben werden, da den USA sonst massive Zahlungsprobleme drohen. Seit Tagen ist bereits zu beobachten, dass Schatzanweisungen, die im oder nach dem Oktober fällig werden, höhere Renditen aufweisen. Gestern liefen die beiden T-Bill-Auktionen nur mit großen Renditezugeständnissen. Die Investoren machen sich tatsächlich sorgen, die USA könnte aufgrund der aktuellen politischen Probleme die Verschuldungsobergrenze nicht rechtzeitig anheben, so dass ein shut down der öffentlichen Verwaltung sowie das Verschieben von Tilgungszahlungen droht.

In den Dienstag dürfte der Bund Future mit kleinen Verlusten starten. Zum einen werden die Investoren auf den Ifo und am Nachmittag auf das US-Konsumentenvertrauen schauen. Zum anderen dürften sie sich vor dem Ende der Tagung des FOMC und der Verbreitung der Presseerklärung sowieso kaum aus der Deckung wagen. Im Tagesverlauf sollte sich der Bund Future zwischen 161,70 und 162,95 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,19 und 2,30% schwanken. Die zweijährigen T-Notes, die heute Abend vom US-Treasury verkauft werden, dürften sich problemlos unterbringen lassen.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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