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Kapitalmärkte bilden synchronen Weltwirtschaftsaufschwung ab - National-Bank Kolumne

20.06.2017 09:13 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Heute dürfte abermals ein eher ruhiger Handel vorherrschen. Datenseitig werden lediglich die Daten zu den Leitungsbilanzen in den USA aber auch im Euroraum gemeldet. Wir erwarten mit dem Konsensus, dass sich die US-Leistungsbilanz weiter verschlechtert, dies aber noch im Rahmen bleibt. Demgegenüber dürfte sich das Plus für die Eurozone einmal mehr bestätigen. Wir erwarten, dass der Rückgang der US-Zinssätze temporär bleibt, da auch der Rückgang der US-Inflation temporär sein dürfte. Insofern wird die Fed fortfahren, die Zinssätze zu erhöhen. Der Dollar-Block sollte aufgrund des Vorlaufs des US-Zinszyklusses vor allem vor der Eurozone weiter aufwerten können. Temporär könnte sich der Euro hier noch halten, vor allem solange die Stärke der konjunkturellen Erholung im Euroraum nicht exakter abschätzbarer ist. Maßgeblich für uns ist aber letztlich, dass der US- inszyklus deutlich weiter voran geschritten ist und keine Ermüdungserscheinungen im US-Konjunkturzyklus sichtbar werden.

Die implizite Botschaft insbesondere der US-Aktienmärkte kann hier dahingehend gedeutet werden, dass die US-Konjunktur eher noch einmal vor einer signifikanten Beschleunigung steht. Neben der insgesamt weiter soliden Indikation durch viele traditionelle Frühindikatoren ist es u.E. insbesondere auch die marktimplizite Zuversicht der Kapitalmärkte, die das robuste fundamentale Bild in den USA glaubhaft flankiert. Die Aktienmärkte nehmen hier die gute Entwicklung vorweg, trotz näher rückenden Taperings bleiben sowohl die Volatilität als auch die Credit-Spreads klar auf Risikofreundlich getrimmt – eine Entwicklung die im Übrigen sowohl in Europa als auch in Asien vorherrscht. Im Ergebnis deutet alles darauf hin, dass sich die Weltwirtschaft weiter robust entwickelt.

Wir sehen den Euro mit Blick auf die Datenlage grundsätzlich unter Druck vor allem wenn die Fed mit ihrer Bilanzverkürzung beginnt. Da die EZB hier an ihren Maßnahmen festhalten wird, wirken sowohl die QE-Maßnahmen als auch die traditionellen Leitzinssätze im Sinne einer Ausweitung des transatlantischen Zinsspreads und damit dollarstärkend. Wir erwarten Kurse um 1,03 auf Jahressicht. Die Kapitalmarktrenditen werden grundsätzlich weiter relativ niedrig bleiben. Ausgehend von der US-Entwicklung wird es aber weltweit sukzessive zu einer Niveauverschiebung der internationalen Zinsstrukturkurven nach oben kommen. Mit Blick auf die anhaltende Unterauslastung sowie die strukturell unverändert fragile europäische Gesamtkonstellation wird die EZB dem internationalen Zinsgeleitzug weiter hinterherfahren, so dass die Kurvenversteilerung in Europa unterdurchschnittlich ausfällt.

Wir sehen für heute im Saldo ein Range-Trading in einer Spanne von 164,15 – 165,10 Indexpunkten. Die Rendite der 10jährigen USTreasuries sollte heute zwischen 2,12 % und 2,23 % notieren.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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