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US-Notenbank bleibt trotz schwächerer Kerninflation auf Kurs - National-Bank Kolumne

16.06.2017 09:04 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Wie erwartet hob die Fed die Zinssätze um weitere 25 Basispunkte an. Dies vor dem Hintergrund einer Kerninflationsrate, die mit 1,7 % noch einmal deutlich unterhalb der Erwartungen gelegen hatte. Darüber hinaus ließ die Bank verlauten, dass der Beginn der Bilanzreduzierung sogar schon auf September vorgezogen werden könnte. Offenkundig sieht die Bank den Inflationsdip als temporär an und geht weiter von einer soliden Entwicklung aus. Derweil bestätigte das Mittelstandsbarometer die soliden Perspektiven für die US-Wirtschaft indem es sein Niveau abermals bestätigte. Wir erwarten weiterhin eine solide Entwicklung in den USA mit einer Zunahme der Wachstumsdynamik im Jahresverlauf.

Auch im Euroland dürfte der Fokus nunmehr auf den Preisdaten liegen: Wir erwarten, dass die Kernrate der Inflation weiterhin unterhalb der 1%-Marke verbleiben wird: Die Zunahme der konjunkturellen Dynamik ist auch maßgeblich der höheren Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft – also vor allem der Entwicklung in Asien aber auch in den USA geschuldet. Dies bewirkt, dass die Kapazitätsauslastung in Europa – rechnet man Deutschland mal heraus – keinerlei Inflationsgefahren erkennen lässt. Insofern dürften gerade die Kernraten indizieren, dass es noch weit hin ist mit Inflationsdruck im Euroland: Wenn schon die USA auf der Ebene der Verbraucherpreise schwächeln sollte dies erst Recht für das Euroland gelten.

Zum Wochenausklang dürften die Märkte wieder ruhigere Bahnen ziehen nachdem eine hawkischere Fed die Volatilität ansteigen ließ. Wir glauben, dass der Ausblick für die Weltwirtschaft einen globalen Zinsanstieg bewirken wird. Dabei ist der temporäre Rückgang der Inflation u.E. der primäre Treiber des jüngsten Zwischentiefs bei den US-Zinssätzen. Im Ergebnis bleibt unser Hauptszenario, dass ein immer besserer Ausblick für die Weltwirtschaft letztlich wieder mehr Preisdruck und höhere Zinssätze bewirken wird. Davon zeugt u.E. auch die anhaltende Hausse an den internationalen Aktienmärkten: So werden bei sinkender Volatilität Kursabschläge schnell wieder geschlossen – ein gutes Zeichen. Derweil stufte der IWF den Ausblick für China hoch – seit geraumer Zeit hatten die Frühindikatoren darauf verwiesen. Im Ergebnis ist die Dynamik in allen maßgeblichen Regionen der Weltwirtschaft zumindest auf absehbare Zeit klar aufwärts gerichtet.

Wir sehen im Saldo grundsätzlich eine klare Abwärtsbias für den Bund Future. Heute sollte er in einer Range von 164,05 – 165,10 Indexpunkten handeln. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte heute zwischen 2,13 % und 2,25 % notieren.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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