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Die Fed bleibt auf Kurs - National-Bank Kolumne

14.06.2017 09:30 Uhr - Autor: Kolumnist  auf twitter

Der Fokus der Märkte dürfte heute einmal mehr auf den USA liegen: Vor dem Hintergrund des heutigen Zinsbeschlusses der Fed kommt der Entwicklung der Inflation in den USA natürlich eine große Bedeutung zu. Da die US- Wirtschaft mit Blick auf den Arbeitsmarkt mittlerweile unter Volllast steht, wird die US-Notenbank die weitere Preisentwicklung mit Argusaugen verfolgen: Derzeit wird die Inflation noch gebremst – auch weil sich die Weltwirtschaft in der Summe immer noch in der Unterauslastung befindet. Mehr und mehr wird hier deutlich, dass der Einfluss globaler Prozesse für die Preisbildung – trotz Rückschlägen bei der Globalisierung – immer wichtiger wird. Grundsätzlich verschafft dieser Umstand der Fed den Spielraum, ihre expansive Geldpolitik nur allmählich zu normalisieren. Ein solch vorsichtiger Kurs wäre angesichts des nahezu geräumten Arbeitsmarktes früher undenkbar gewesen.

Nachdem gestern die Zeitreihen für die Preisentwicklung auf der Ebene der Produzentenpreise veröffentlicht wurden, stehen heute mit den Daten zu den Verbraucherpreisen wichtige Datenpunkte an. Wie die Daten gestern gezeigt haben, blieb der Preisdruck auf den Vorstufen der Produktion weiterhin aufwärts gerichtet: Sowohl bei den Zwischenprodukten als auch bei den Endpreisen nimmt der Preisdruck auf der Ebene der Produzentenpreise seit geraumer weiter zu, auch wenn einige Datenpunkte gestern etwas unterhalb der Erwartungen lagen. Im Ergebnis wird die US-Notenbank den „soft-patch“ bei den Preisdaten bei den Verbraucherpreisen als temporär einstufen und fortfahren, die Zinssätze weiter schrittweise zu erhöhen. Dabei kommt der Bank auch der Umstand zugute, dass sich die Weltwirtschaft in Richtung Boom entwickelt, so etwa zumindest die Klassifizierung des jüngsten Ifo-World Economic-Survey: Da alle maßgeblichen Regionen der Weltwirtschaft in der Aufwärtsbewegung sind, ist es eine Frage der Zeit bis der Preisdruck weltweit zumindest wieder stärker wird.

Insofern ist damit zu rechnen, dass die Fed auch heute weiter Kurs hält und ihr Wording entsprechend ausrichtet. nsgesamt ist es dabei so gut wie sicher, dass die Fed eine Zinserhöhung von 25 Basispunkten durchführt und zum Jahresschluss noch einmal tätig wird. Im nächsten Jahr sollte sich diese Entwicklung mit mindestens drei weiteren Schritten fortsetzen.

Wir sehen im Saldo eine klare Abwärtsbias für den Bund Future in den nächsten Tagen, dabei sollte der Future in die Range von 162,50 - 164 Indexpunkten zurückfinden. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich allmählich wieder der Marke von 2,3 % nähern und heute zwischen 2,16 und 2,27% notieren.

Disclaimer: Der Text ist eine Kolumne der National-Bank AG. Der Inhalt der Kolumne wird von 4investors nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der 4investors-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von 4investors ausdrücklich ausgeschlossen!

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